Dash Button: Jeder Fünfte würde WLAN-Bestellknöpfe im Haushalt nutzen
Einfach - intelligent - kostenlos und alles was sie brauchen und wann sie es brauchen, sagt Amazon.com über seinen WLAN-Bestellknopf Dash Button. Andere, wie beispielsweise die Verbraucherschützer, wittern durch die neue Technik wieder einmal den "Untergang des Abendlandes" und finden den Amazon Dash Button sogar "gefährlich" - Teufelszeug eben.
Fest steht: Amazon beschreitet mit seinem Dash Button nicht nur in Deutschland neues Terrain. Auch wenn der Dash Button zu diesem Zeitpunkt noch "ganz neu", eben ungewohnt ist und Kritik, wie die von Stiftung Warentest, die Schwächen des "ersten" WLAN-Bestellknopfs aufzeigt - in Zukunft wird es allgemein üblich und damit ganz alltäglich sein, dass zum Beispiel vernetzte Haushaltsgeräte selbstständig die Verbrauchsmittel nachbestellen werden. Das Internet der Dinge (IoT) lässt schön grüßen!
Den Dash Button von Amazon findet auch in Deutschland offenbar schon eine Schar von Konsumenten nützlich: Nie wieder mit der leeren Shampooflasche in der Dusche stehen oder sich ohne Geschirrspültabs vor der vollbepackten Maschine ärgern. Alltagsartikel wie Duschgel, Waschmittel oder Zahnpasta lassen sich heute schon schnell und unkompliziert per Knopfdruck nachbestellen und jeder Fünfte (21 Prozent) kann sich vorstellen solche Bestellknöpfe zu nutzen. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben.
Schwere oder sperrige Waren des täglichen Bedarfs, wie Waschmittel oder Toilettenpapier, würden bereits 28 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren über einen "Bestellknopf" wie den Dash Button kaufen. Generell online kaufen bereits ein Drittel aller Befragten (33 Prozent) Waren des täglichen Bedarfs ein. Nach Ansicht des Bitkom zeigt das Beispiel des Dash Button, dass der Rechtsrahmen in Deutschland oft zu starr ist und Innovationen dadurch behindert werden.
Dazu Bitkom-Geschäftsleiter Dr. Joachim Bühler:
"In den USA sind die Bestellknöpfe bereits recht verbreitet. In Deutschland haben es solch digitale Innovationen oft noch schwer. Ein Rechtsrahmen, der sich eher am Kaufladen aus dem frühen 20. Jahrhundert als an der digitalen Ökonomie orientiert, schließt Kunden von modernen Dienstleistungen auch dann aus, wenn sie ihnen prinzipiell offen gegenüberstehen."
Noch höher als für die Bestellknöpfe ist das Interesse der Verbraucher offenbar für die Nutzung von smarten Haushaltsgeräten, die auf Knopfdruck oder auch automatisch Verbrauchsgüter bestellen. Beispiel hierfür wäre eine Waschmaschine, die Waschmittel direkt nachordert, sobald es zuneige geht. Insgesamt 28 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ein solches Gerät zu nutzen.