Das ist Spotifys großer Plan rund um Podcast-Werbung
Spotify beschreibt seine Streaming Ad Insertion als Lösung für das undurchsichtige Podcast-Marketing. So soll die Intimität und Qualität traditioneller Podcast-Werbung mit der Präzision und Transparenz von modernem, digitalem Marketing verbunden werden. So wird Spotify bald wie auch beim Musik-Streaming Daten wie das Alter und den Aufenthaltsort des Hörers dazu nutzen, um die relevantesten Werbeeinschaltungen für jeden Nutzer einzeln auszuwählen, statt wie zuvor jedem Hörer einer Episode die gleiche Werbung zu präsentieren.
Dazu liefert der Dienst detaillierte Auswertungen darüber, wie oft eine Werbung angehört und welche Zielgruppe erreicht wurde. All das war bei Podcasts traditionell kaum möglich, da viele Plattformen nach wie vor noch mit Downloads arbeiten, statt die Episoden zu streamen – dieselbe Einschränkung gilt im Falle eines Downloads natürlich auch bei Spotify, wobei das Unternehmen beteuert, dass nur sehr wenige Nutzer Inhalte tatsächlich herunterladen statt streamen.
Im Vergleich zu den meisten anderen Podcast-Plattformen ist das ein gigantischer Schritt nach vorne. Bisher wurden häufig antike Methoden zur Bestimmung einer Zielgruppe oder zur Messung des Erfolgs verwendet, wie zum Beispiel Umfragen unter den Zuhörern oder die Anzahl eingelöster Gutscheincodes. Laut dem IAB soll die Podcast-Industrie schon im Jahr 2021 mehr als eine Milliarde US-Dollar Umsatz generieren, sodass eine bessere Methode zur Verteilung von Werbung nicht nur dringend notwendig, sondern auch besonders lukrativ ist.
Ganz abgesehen davon, dass Spotify nicht jedes mal ein Musiklabel bezahlen muss, wenn ein Podcast angehört wird, und dass hier sogar Kunden mit einem Premium-Abo Werbung zu hören bekommen. Die bereits gesammelten Daten und die fortschrittliche Technologie zur gezielten Verteilung von Werbespots befördert Spotify in eine ausgezeichnete Position, um einen großen Teil vom Podcast-Kuchen für sich zu beanspruchen.