Das Xiaomi 12 Pro zeigt im Kamera-Test von DxOMark Probleme und landet hinter dem Google Pixel 6
Das Xiaomi 12 Pro sollte Kunden nicht zuletzt durch eine hochwertige Triple-Kamera überzeugen, die sich aus einer 50 MP f/1.9 Hauptkamera mit einem Sensor im 1/1,28 Zoll Format, einer 50 MP f/2.2 Ultraweitwinkel-Kamera und einer 50 MP f/1.9 Tele-Kamera zusammensetzt.
Die hochwertige Hardware wird aber ganz offensichtlich durch eine mittelmäßige Bildverarbeitung ausgebremst, wie die Analyse von DxOMark zeigt. Allen voran lässt die Verarbeitung von HDR-Bildern zu wünschen übrig, wie die unten eingebetteten Bildausschnitte mit Vergleichen zum iPhone 13 Pro (ca. 1.050 Euro auf Amazon) deutlich zeigen. In dunklen Bildbereichen ist starkes Bildrauschen zu sehen, Objektkanten mit hohem Kontrast weisen Artefakte auf, und bewegte Motive zeigen starkes Ghosting.
Doch auch an anderen Stellen gibt es Probleme. Bei wenig Licht neigt der Weißabgleich dazu, deutlich zu warme Farben darzustellen, obwohl die Farben bei Tageslicht in der Regel recht akkurat dargestellt werden. Die Tele-Kamera bietet zwar eine hohe Auflösung von 50 Megapixel, aber nur eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 49 mm, sodass sich die Zoom-Fertigkeiten des Xiaomi 12 Pro trotzdem in Grenzen halten.
Auch die Bokeh-Simulation im Porträtmodus arbeitet nicht immer zuverlässig, und noch dazu weicht das Ergebnis von der Vorschau ab, die Nutzer vor dem Drücken des Auslösers sehen. All diese Probleme trüben die ansonsten solide Bildqualität, die das Xiaomi 12 Pro liefert, sodass es insgesamt nur für eine Wertung von 131 Punkten reicht.
Auf der Bestenliste kann das Flaggschiff damit nicht mit dem Google Pixel 6 Pro (135 Punkte), dem Apple iPhone 13 Pro (137 Punkte) oder auch dem Honor Magic4 Ultimate (146 Punkte) konkurrieren.