Das Dragonfly G3, das das Dragonfly Max bzw. Dragonfly G2 aus dem letzten Jahr ablöst, ist ab sofort verfügbar. Wie wir in unserem Test zeigen, hat HP beim G3 gegenüber dem Vorgänger einiges geändert wie zum Beispiel den Sprung auf Intel-Prozessoren aus der 12. Generation und den Wechsel zu einem größeren 13,5-Zoll-Bildschirm im modernen 3:2-Format, das das klassische 16:9-13,3-Zoll-Format zumindest im Business-Bereich langsam zu ersetzen scheint. Ein Wermutstropfen trübt jedoch den ansonsten guten Eindruck des Business-Subnotebooks.
Der Core i7-1265U-Prozessor im Dragonfly G3 bietet eine deutlich unterdurchschnittliche Leistung vor allem im Vergleich zum Dell Latitude 9430 2-in-1 und dem Latitude 13 7330, die jeweils mit der gleichen CPU ausgestattet sind. Auch unter Berücksichtigung des Drosselns ist die Multi-Thread-Leistung des Latitude-Convertibles um bis zu 50 % höher. Obwohl gewisse Leistungsunterschiede zwischen unterschiedlichen Modellen zu erwarten sind, ist die Differenz hier so groß, dass man - wenn man damit rechnet, das Potenzial des Core i7 voll ausschöpfen zu können - möglicherweise enttäuscht wird.
Ein Blick auf den CPU-Gesamtverbrauch (Board Power Draw) in Echtzeit zeigt den Grund für die unterdurchschnittliche Leistung des i7-1265U im HP auf. Beim Initialisieren von Prime95 erreicht die CPU im Latitude 9430 2-in-1 einen temporären Spitzenverbrauch von 48 W und stabilisiert sich bei 24 W, während das Dragonfly G3 in der Spitze 54 W und langfristig 20 W sind.
Wer darauf Wert legt, die maximale Leistung aus der CPU herauszukitzeln, sollte möglicherweise eher zum Dell statt dem HP greifen.
Autor des Originals: Allen Ngo - Lead Editor U.S.
- 5250 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2011
Nach meinem Abschluss in Umwelthydrodynamik an der Universität von Kalifornien studierte ich Reaktorphysik und erhielt vom US NRC die Lizenz zum Betrieb von Kernreaktoren. Man gewinnt ein erstaunliches Maß an Wertschätzung für alltägliche Unterhaltungselektronik, nachdem man mit modernen Reaktorsystemen gearbeitet hat, die erstaunlicherweise noch immer von Computern aus den 80er Jahren betrieben werden. Wenn ich nicht gerade die US-Seite von Notebookcheck betreue, verfolge ich gerne die eSports-Szene und die neuesten Nachrichten aus dem Gaming-Bereich.
Übersetzer: Marius Schell - Tech Writer and translator
- 398 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2020
Bereits in meiner Jugend war ich sehr technikbegeistert. Daher habe ich in meiner Schulzeit schon damit begonnen, PCs zu bauen, sie zu optimieren und Programme zu schreiben. Im Umgang mit den damit verbundenen, unausweichlichen Hardware- und Softwareproblemen war ich stets unnachgiebig in meiner Suche nach Lösungen. Die kompakten Konstruktionen von Notebooks und Smartphones führen in dieser Hinsicht zu weiteren Herausforderungen. Wie gut ein Modell diese bewältigt, möchte ich mit meinen Tests bei Notebookcheck so objektiv wie möglich vermitteln.