Das Apple iPad erhält mit iPadOS 16 Zugriff auf höhere RAM-Limits und virtuellen Arbeitsspeicher
Mit iPadOS 15 hat Apple im vergangenen Jahr das RAM-Limit von iPad-Apps von 5 GB auf 12 GB erhöht. Mit iPadOS 16 wird dieses Limit abermals erhöht, ab Herbst kann eine einzelne App auf bis zu 16 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen, also auf den gesamten Systemspeicher, den das aktuelle Apple iPad Pro (ca. 800 Euro auf Amazon) in den größeren Varianten mit 1 TB oder 2 TB Speicher besitzt, die günstigeren Modelle bieten nur 8 GB RAM.
Allerdings können mit der neuen Betriebssystem-Version nicht nur die teuersten iPad-Modelle auf 16 GB Arbeitsspeicher zugreifen, denn die Software unterstützt nun auch Swap, sprich Daten können auf den Flash-Speicher ausgelagert werden, der vom Betriebssystem als virtueller Arbeitsspeicher genutzt wird. Ein derartiges Feature kommt bei Windows und macOS bereits seit Jahrzehnten zum Einsatz. Im Falle des iPad bedeutet dies, dass die vollen 16 GB RAM pro App bereits bei Modellen mit 256 GB Flash-Speicher zur Verfügung stehen.
Das Auslagern von Arbeitsspeicher dürfte vor allem durch den neuen Stage Manager von iPadOS 16 notwendig werden, denn durch diesen können zahlreiche Apps zeitgleich geöffnet werden, genau wie man das von Desktop-Betriebssystemen kennt, können App-Fenster beliebig angeordnet und vergrößert bzw. verkleinert werden, sogar auf externen Bildschirmen. Auf iPads mit weniger als 8 GB Arbeitsspeicher steht dieses Feature gar nicht erst zur Verfügung, denn der Stage Manager setzt mindestens einen Apple M1 voraus.