Das Amazon Halo Fitness-Armband kommt ohne Display, aber mit Emotions-Erkennung und 3D-Body-Scan
Das Armband selbst ist dabei denkbar einfach – auf ein Display verzichtet Amazon komplett, die Anzeige der Daten erfolgt dagegen über die Halo-App, die zur Nutzung zwangsläufig notwendig ist. Neben den üblichen Fitness-Tracking-Features und Schlaf-Tracking will das Armband vor allem mit zwei Features überzeugen, die entweder spannend oder unheimlich sind, je nachdem, wie man zu Amazon steht.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Einerseits werden zwei Mikrofone dazu eingesetzt, die Stimmlage des Trägers zu analysieren, um anschließend eine Auswertung des emotionalen Zustands vorzunehmen. Nachdem das Feature aktiviert wurde muss man dem Halo einige Zeilen Text vorlesen, damit das Armband die Stimme kennenlernt, sodass nicht auch die Stimmen von Gesprächspartnern analysiert werden.
Das System hört nur Stichprobenartig zu, die Mikrofone lassen sich auch jederzeit über einen Knopfdruck deaktivieren. Amazon betont, dass die Aufzeichnungen niemals auf einen Server hochgeladen oder gar von anderen Menschen angehört und ausgewertet werden, die Daten sollen umgehend nach der Software-Analyse gelöscht werden – die Privatsphäre dürfte damit geschützt sein, solange Amazon sich an dieses Versprechen hält. Das Armband erkennt die Geschwindigkeit, die Tonlage, den Rhythmus und die Intensität der Stimme, sodass der Träger anschließend eine Übersicht über den Verlauf seines emotionalen Zustandes erhält.
Mindestens ebenso unheimlich ist das zweite besondere Feature des Halo-Armbandes: Der 3D-Body-Scan. Dabei wird die Smartphone-Kamera genutzt, um Fotos vom Körper des Trägers zu machen, und zwar von vorne, von hinten und von beiden Seiten, während dieser nur Unterwäsche trägt. Anschließend werden die Bilder zu Amazons Servern geschickt und zu einem 3D-Modell zusammengefügt, die Daten sollen anschließend von Amazons Servern gelöscht werden.
Über einen Machine Learning-Algorithmus wird auf Basis des Modells der Körperfettanteil berechnet – wobei diese Methode sogar akkurater sein soll, als die Ergebnisse, die Waagen über eine elektrische Messung errechnen. Das Feature funktioniert nur bei Personen ab 18 Jahren, die nicht stark untergewichtig sind, um Kunden mit Essstörungen nicht zusätzlich zu belasten.
Das Fitness-Tracking ist dagegen etwas weniger detailliert aufgebaut als bei praktisch allen Konkurrenten. Man erhält nur eine wöchentliche Wertung, die täglich zurückgelegten Schritte oder die verbrannten Kalorien werden nicht aufgeschlüsselt. Abgesehen von Laufen müssen sämtliche Workouts über die App am Smartphone gestartet werden. Ein Herzfrequenzsensor erkennt zwar die Intensität eines Workouts, Warnungen zu Herzproblemen gibt es im Gegensatz zur Apple Watch aber nicht.
Preise und Verfügbarkeit
Das Amazon Halo Fitness-Armband startet vorerst nur als Early-Access-Programm in den USA. Dabei kostet das Armband 99,99 US-Dollar (ca. 85 Euro), das zusätzlich notwenige Abonnement für die App kostet 3,99 US-Dollar (ca. 3,39 Euro) pro Monat.