Das Alienware m15 R5 erhält per Update mehr CUDA-Kerne, aber eine teils schlechtere Performance
Wir haben Anfang Juni bereits darüber berichtet, dass das Alienware m15 R5 mit einer Nvidia GeForce RTX 3070 Laptop-GPU ausgeliefert wird, die nur 4.608 CUDA-Recheneinheiten besitzt, statt wie von Nvidia beworben 5.120. Vor wenigen Tagen hat Dell schließlich ein vBIOS-Update veröffentlicht, welches dieses Problem beheben sollte.
Das Unternehmen hat das Update unter der Prämisse veröffentlicht, dass lediglich die angezeigte Anzahl der CUDA-Kerne falsch sei, sodass sich an der Performance nichts hätte ändern soll. Dem ist aber nicht so, wie das unten eingebettete Video von Jarrod's Tech zeigt, welches die Leistung des Gaming-Notebooks vor und nach dem Update vergleicht, und zwar sowohl in synthetischen Benchmarks als auch in Spielen.
Falls das Update wie erwartet die zuvor deaktivieren 512 CUDA-Recheneinheiten aktiviert hätte, so müsste die Performance um bis zu 11,1 Prozent steigen – in der Praxis wäre ein etwas geringerer Anstieg nicht ungewöhnlich, unter anderem, da das Kühlsystem des Geräts zusätzliche Hitze abführen muss, wodurch unter Umständen die Boost-Taktfrequenzen reduziert werden müssen.
In Spielen steigt die Leistung nach dem Update im Bestfall um 4,8 Prozent, bei Battlefield V sinkt die Bildrate aber sogar um 3,14 Prozent – damit fällt das Notebook in diesem Titel noch weiter hinter vielen Konkurrenten zurück, die mit demselben Prozessor und Grafikchip ausgestattet sind.
Ebenfalls auffällig: Nach dem Update sinkt die GPU-Temperatur unter Last um etwa 6 Grad Celsius. Jarrod's Tech spekuliert, dass dies daran liegt, dass die Hitze durch die zusätzlichen CUDA-Kerne über eine größere Fläche verteilt wird, im Hinblick auf die Performance und die geringere Auslastung des Speicher-Controllers scheint es aber ebenso denkbar, dass das neue vBIOS Änderungen am Verhalten des Grafikspeichers vornimmt.
In jedem Fall ist ein derartiges Durcheinander für niemanden von Vorteil – Dell hält sich aber weiter bedeckt, was die exakten Auswirkungen des Updates und die Ursache für die ursprünglich zu geringe Anzahl an CUDA-Recheneinheiten betrifft.