Wearable-Hersteller, die insbesondere primär im Direktvertrieb arbeiten und in Deutschland nicht offiziell vertreten sind, arbeiten nicht selten mit großen Versprechungen und bewerben etwa eine rein optische Blutdruckmessung - damit haben wir bereits negative Erfahrungen gemacht. Die Rowatch D1 wird ebenfalls mit fortschrittlichen Gesundheitsfunktionen beworben, dürfte aber unserer Einschätzung wahrscheinlich eher akkurate Messwerte generieren können. So findet wie etwa bei der über Amazon erhältlichen Huawei Watch D die Messung des Blutdrucks quasi auf die direkte Art statt: Das Armband wird mit einer kleinen Pumpe aufgeblasen und damit äußerer Druck auf die Blutgefäße appliziert, die Uhr soll dann - wie ein typisches Blutdruck-Messgerät für das Handgelenk auch - den Blutdruck messen können.
Ebenfalls beworben wird die EKG-Funktion. In einem Test konnten wir zeigen, dass sehr günstige Smartwatches durchaus EKGs anfertigen können - letztlich ist die Messtechnik hinter einem 1-Kanal-EKG auch nicht extrem anspruchsvoll. Käufer der Rowatch D1 sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass eine Zertifizierung als Medizinprodukt nicht vorliegt, dementsprechend würden wir tendenziell auch eher zu dementsprechend geprüften Alternativen raten - im Grunde ist auch nicht völlig auszuschließen, dass es sich nur um eine Fake-Sensorik handelt.
Angeboten wird die Rowatch D1 direkt beim Hersteller für einen Preis von 120 Euro. Die Uhr kommt mit einem 2,06 Zoll großem Bildschirm auf Basis der AMOLED-Technologie und bringt 97 Gramm auf die Waage, ist also kein Leichtgewicht. Beworben werden wie üblich auch die Messung der Herzfrequenz und der Sauerstoffsättigung, die Analyse des Schlafes soll möglich sein. Beworben wird eine Akkulaufzeit von bis zu 12 Tagen bei typischer Nutzung, wobei die tatsächlich erreichbare Laufzeit nicht zuletzt auch von der Nutzungsintensität der Blutdruckmessung abhängen dürfte. Die Aufzeichnung von sportlichen Aktivitäten muss ohne ein GNSS-Modul auskommen.