Cybertruck getestet: Fahrt ins Gelände nicht eingeplant
Eine Probefahrt in Europa wird es mit den Cybertruck zumindest auf öffentlichen Straßen wohl nicht so schnell geben. Die eigentümliche Karrosserieform dürfte der Zulassung im Wege stehen - wahrscheinlich zum Glück der anderen Verkehrsteilnehmer.
Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hat sich trotzdem zu einer Probefahrt entschlossen und dazu einen kurzen wie prägnanten Testbericht veröffentlicht.
Von der außergewöhnlichen Form, außergewöhnlichen Materialwahl und unkonventionellen Entscheidungen bei grundlegenden Funktionen war man schon einmal so beeindruckt wie so ziemlich alle anderen Interessierten auf dem Planeten. Wobei die Charakterisierung als "Geodreieck auf Rädern" im Grunde alles sagt.
Wie aber sieht es aus mit dem Innenraum, dem Fahrgefühl und dem Wohlfühlfaktor im Cockpit. Die Messlatte wurde direkt hoch angelegt mit dem Ford F-150 als Vergleich, der über Jahrzehnte verfeinert und optimiert werden konnte.
Dagegen herrscht im Cybertruck Leere. Es gibt keine Ablagen, nur klare Kanten und das riesige Tesla-typische Display. Auch die Ladefläche bietet keine Innovationen und schon gar keine praktischen Details, vom Rollo als einzigem sinnvollen Extra abgesehen.
Bleibt noch die Motorleistung, die mit 845 PS selbst beim Anfahren gigantisch ausfällt. Zwar bietet der F-150 ebenfalls 750 PS, aber nur bei optimaler Motordrehzahl.
Das allein hilft aber kaum, den Cybertruck sinnvoll im Verkehr einzusetzen. Nach Studium zahlreicher Pannenvideos hat der Autor jedenfalls darauf verzichtet, eine abenteuerliche Geländefahrt zu unternehmen.
Stattdessen genügte ein nicht ganz perfekte Asphaltstraße. Wenig Rückmeldung durch die Lenkung, ein schlecht eingestelltes Fahrwerk und eine überraschend kontraproduktive Hinterachslenkung führten zum unvermeidlichen Urteil.
Man will mit dem Cybertruck nicht raus, um Viehweiden zu stecken und Zement- oder Futtersäcke abzuholen. Vielmehr geht es darum, die Blicke von Passanten und anderen Fahrerinnen zu ernten.
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