Cyberpunk 2077: Die miserable Qualität zum Launch soll den Lügen der Qualitätskontrolle geschuldet sein
Der Launch von Cyberpunk 2077 (ca. 32 Euro auf Amazon) war eine einzige Katastrophe – der Version für die PlayStation 4 und die Xbox One hatte so viele technische Probleme, dass Sony das Spiel aus dem PlayStation Store geworfen hat, alle Käufer haben ihr Geld zurückerhalten. CD Projekt Red hat ganz offensichtlich versucht, den Zustand der Konsolen-Version zu verschleiern, denn Tests konnten vorab nur mit der PC-Version gemacht werden.
Nun hat der YouTuber Upper Echelon Games ein 72-seitiges Dokument zugespielt bekommen, das interessante Informationen darüber enthält, wie es passieren konnte, dass das Spiel trotz mehreren Verzögerungen in diesem Zustand erschienen ist. Demnach stimmt die Aussage des Entwickler-Studios, dass die Qualitätskontrolle die zahlreichen massiven Bugs schlicht übersehen hat. Denn ein großer Teil der Fehlersuche wurde dem Unternehmen Quantic Labs überlassen.
Quantic Labs hat laut dieses Dokuments aber CD Projekt Red darüber belogen, wie viele Mitarbeiter tatsächlich an Cyberpunk 2077 arbeiten. Während das Unternehmen behauptet hat, dass dem Spiel erfahrene Mitarbeiter zugeteilt werden, sollen die meisten der Tester noch keine sechs Monate bei Quantic Labs gearbeitet haben. Diese unerfahrenen Mitarbeiter mussten tägliche Quoten erfüllen, was dazu geführt hat, dass tausende relativ kleiner Bugs gemeldet wurden, deren Behebung viel Entwicklungszeit gefordert hat, während Fehler, welche das Spiel abstürzen ließen oder den Fortschritt des Spielers behindert haben, schlicht untergegangen sind.
Diese neuen Informationen erklären zumindest zum Teil, wie es zum verpatzten Launch von Cyberpunk 2077 kommen konnte. Allerdings hat das Management von CD Projekt Red entschieden, dass die Qualität des Spiels gut genug für den Launch wäre, das Entwickler-Studio kann sich auch mit dem Versagen eines Dritten nicht aus der Verantwortung ziehen. Das verdeutlichen auch die Angaben, die @LegacyKillaHD von einem der Entwickler erhalten hat. Demnach hätten sowohl die Entwickler als auch das Management durchaus von den fatalen Bugs gewusst, die Zeit hätte aber schlicht nicht gereicht, um diese zu beheben.