Curve: 3x Upgrade, 1x Downgrade und noch bessere Zukunftsaussichten für die flexible Reisekreditkarte
Auf den ersten Blick ist Curve nichts anderes als Apple Pay oder Google Pay - ein Frontend um online und im Geschäft mit all seinen kompatiblen Kreditkarten zu bezahlen, ohne sie alle dabei haben zu müssen. Man kann die Curve Karte auch bei Apple oder Google in der Wallet hinterlegen, um sie mit dem Handy zu nutzen. Auf den zweiten Blick ist Curve aber viel mehr. So spart man etwa die teils hohen Auslandseinsatzgebühren vieler klassischer Kreditkarten womit man theoretisch deren Vorteile (etwa das Meilensammeln) im Ausland nutzen kann ohne dafür bei jedem Einkauf über den Tisch gezogen zu werden.
Leider wurde insbesondere der kostenlose Tarif in den letzten Jahren aufgrund zunehmender Einschränkungen ziemlich unattraktiv. Aber auch Curve X, der günstigste kostenpflichtige Plan um 6 Euro monatlich war für viele Reisende nicht ausreichend dimensioniert und wer will schon 10 Euro monatlich für Curve Black ausgeben, wenn auch dann noch Extra-Gebühren beim Einsatz am Wochenende anfallen und die kostenlosen Währungsumrechnungen auf 2.000 Euro monatlich begrenzt sind? Das Curve-Management hat das nun wohl eingesehen und passt seine vier Abostufen größtenteils zum Positiven für die Kunden an, einzig der kostenlose Curve Lite Tarif wird weiter unattraktiver gemacht.
Curve X wird für die meisten Vielreisenden zum besten Plan
In einer email an bestehende Curve-Kunden werden ab sofort (für alle Premium-Abos) beziehungsweise ab dem 1. Oktober für Curve Lite Kunden umfassende Änderungen beschrieben. Beginnen wir mit dem Negativen: Das Gratis-Programm wird weiter unattraktiver. Zu den wie bisher maximal 250 Euro kostenlosen Währungsumrechnungen pro Monat erhöht sich die Wochenendgebühr für Zahlungen außerhalb des Euroraums von 1 Prozent auf 1,5 Prozent. Zudem steigt die FX-Gebühr (Währungsumrechnungsgebühr) ab 250 Euro Auslandseinsatz im Monat von 2,5 Prozent auf knapp 3 Prozent.
Ganz klar - für alle die viel außerhalb des Euroraums unterwegs sind, lohnt sich der Einsatz der kostenlosen Curve-Karte ab 250 Euro Umsatz im Monat kaum noch, zumal die Gebühren der dahinterliegenden Kreditkarten in den meisten Fällen nicht höher sondern vermutlich niedriger sein werden. Dafür wird allerdings insbesondere Curve X um 6 Euro im Monat deutlich attraktiver: Nicht nur fällt die Auslandseinsatzgebühr am Wochenende ab dieser Abostufe komplett weg, der kostenlose monatliche FX-Rahmen erhöht sich von 1.000 auf 3.333 Euro, was für viele Reisende wohl ausreichen wird. Ab dem jeweiligen Planlimit (siehe Tabelle oben) sinkt die FX-Gebühr ab Curve X von 2,5% auf 1%. Weiters lockt Curve künftig mit 1 Prozent Cashback für den Auslandseinsatz bei allen drei Premium-Abos.
Spannende Zukunftsaussichten: Flexibel Up- und Downgraden
In der email kündigte Curve an, dass man seinen Plan bei Bedarf flexibel upgraden kann, was schon bisher relativ leicht in der App möglich war. Problematisch war bisher allerdings das Downgrade, wenn man etwa länger nicht im Ausland ist und die Premium-Features längere Zeit nicht benötigt. Bis dato musste man den Support-Chat bemühen, um ein Downgrade durchzuführen, ein mehrmaliger Wechsel innerhalb eines Jahres ist aktuell nicht vorgesehen und wird von Curve in der FAQ auch explizit ausgeschlossen.
Letzteres dürfte sich nun bald ändern, wie uns ein offizieller Curve-Vertreter auf unsere Anfrage in Reddit bestätigt hat (siehe auch Screenshot unten). Demnach arbeitet das Curve-Team aktuell an der Möglichkeit, flexibel zwischen den vier Abomodellen zu wechseln. Wie die Abo-Struktur damit in Zukunft konkret aussehen wird, bleibt abzuwarten. Aktuell wird bei jedem Wechsel eine entsprechende neue Kreditkarte verschickt, die man allerdings nicht zwingend aktivieren muss. Der Versand der Karten bei jedem Upgrade wird sich vermutlich ändern, ein bequemes Wechseln des Plans je nach aktuellem Bedarf in der App wäre für Reisende sicher wünschenswert.
Quelle(n)
Curve, Reddit