China erweitert Verbot von Apple iPhone für staatsnahe Unternehmen und Behörden
Wie Bloomberg und The Wall Street Journal berichten, erweitert die chinesische Regierung ein Verbot zur Nutzung von iPhones, das innerhalb von Regierungsbehörden schon im vergangenen Jahr eingeführt wurde. Künftig soll es auch Mitarbeitern staatlich unterstützter Unternehmen untersagt werden, ein Smartphone von Apple zu verwenden. Bisher wurden diese neuen Richtlinien nicht veröffentlicht, erste Unternehmen haben Mitarbeiter aber bereits angewiesen, auf ein Smartphone eines chinesischen Herstellers umzusteigen.
Einige Unternehmen untersagen Mitarbeitern lediglich die Nutzung eines iPhones während der Arbeitszeit, andere verlangen, dass auch in der Freizeit keine Smartphones von Apple verwendet werden. Bisher ist nicht bekannt, wie viele Unternehmen dieses Verbot letztendlich betreffen wird, laut Bloomberg-Redakteur Mark Gurman befürchten Apples Investoren aber einen Domino-Effekt, der früher oder später zu einem kompletten Verkaufsverbot des Apple iPhone in China führt, ähnlich wie der Verkauf von Huawei-Produkten in den USA verboten wurde.
Da Apple durch die Fertigung des iPhones für eine immense Anzahl an Arbeitsplätzen in China verantwortlich ist, wäre ein umfassendes Verkaufsverbot laut Bloomberg unwahrscheinlich. Der chinesische Markt ist für rund ein Fünftel des weltweiten Umsatzes von Apple verantwortlich. Apples Aktienkurs ist nach Veröffentlichung der Berichte um 3,58 Prozent auf 182,91 US-Dollar gefallen. Das iPhone-Verbot in staatsnahen Unternehmen soll vor allem verhindern, dass sensible Informationen in die Hände der USA gelangen. Zeitgleich soll die Marktposition heimischer Smartphone-Hersteller gestärkt und die Abhängigkeit ausländischer Software reduziert werden.