ChatGPT und KI: Für Mehrheit der Unternehmen die größte Revolution seit dem Smartphone

KI-Anwendungen wie ChatGPT und Co. sind mehr als ein kurzlebiger Hype. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der deutschen Unternehmen sieht in Künstlicher Intelligenz die größte digitale Revolution seit dem Smartphone. Bereits jede sechste Firma (17 Prozent) in Deutschland plant den KI-Einsatz zur Textgenerierung im Unternehmen, so eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom. KI-Tools zum Text kürzen, zur Zusammenfassung von Besprechungen, Schreiben von Programmcode oder Lösung von IT-Problemen könnte bald in vielen deutschen Unternehmen Einzug halten.

23 Prozent der befragten Betriebe haben zwar noch keine konkrete Planungen für KI-Anwendungen, können sich die Nutzung aber vorstellen. Demgegenüber stehen derzeit noch 29 Prozent der Unternehmen, die einen solchen KI-Einsatz für sich ausschließen. 25 Prozent haben sich mit der Frage noch nicht beschäftigt. Offiziell im Einsatz sind solche KI-Anwendungen in noch keinem der befragten 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland.

Wie der Bitkom weiter berichtet, ist die öffentliche Debatte um ChatGPT längst bis in die deutschen Chefetagen vorgedrungen. Geschäftsführung oder Vorstand der befragten Firmen gab in der Umfrage an, bereits von ChatGTP gehört oder gelesen zu haben. 16 Prozent haben von ChatGPT etwas mitbekommen, wissen aber nicht genau, um was es sich handelt. 41 Prozent haben eine ungefähre Vorstellung und 42 Prozent können sogar gut erklären, worum es bei dem Thema geht.

Bei der Frage nach der Relevanz von KI-Anwendungen erwarten 7 von 10 (70 Prozent), dass KI zur Textgenerierung künftig zum Berufsalltag gehören wird und daher in Schule und Ausbildung mehr Wissen über KI vermittelt werden müsse. 40 Prozent sehen in ChatGPT und Co. einen Hype, der bald wieder vorbeigehen wird. Die Meinungen, welche Auswirkungen KI auf den Arbeitsmarkt haben wird, gehen derzeit noch auseinander. 51 Prozent rechnen damit, dass weniger Personal gebraucht wird, 40 Prozent gehen davon aus, dass bestimmte Berufe damit wegfallen.

44 Prozent der Befragten sehen eine Entlastung der Beschäftigten von Routinearbeiten, 58 Prozent rechnen mit neuen Herausforderungen, etwa beim Datenschutz. Drei Viertel (74 Prozent) teilen zudem die Meinung, dass KI-Anwendungen zur Textgenerierung uns immer abhängiger von Tech-Unternehmen außerhalb Deutschlands machen.