Channelpartner entdeckt betrügerische Werbemittel auf Ebay Kleinanzeigen
Bei Kleinanzeigen-Plattformen gibt es naturgemäß zahlreiche potentielle Probleme zwischen Käufern und Verkäufern, wie sich auch in der Hilfesektion des Anbieters Ebay Kleinanzeigen (Marktplaats B.V.) ersichtlich ist. Beim Kauf und Verkauf von Waren ist eine gewisse Vorsicht angebracht.
Womit aber vermutlich wenige Besucher des Portals rechnen, sind riskante Werbemittel. Wie Channelpartner in einem umfangreichen Artikel samt Stichproben darlegt, ist das kaum eine Ausnahme, wenn die richtigen Begriffe gewählt werden. Werbung auf Ebay Kleinanzeigen kann auf Fake Shops verweisen und der Kampf gegen betrügerische Werbemittel erscheint wenig erfolgreich.
Channelpartner hat auch bei Ebay Kleinanzeigen nachgefragt, wie es dazu kommt. Dem Marktplatz ist die Problematik bewusst, jedoch sieht er keine eigene Schuld und spricht von Einzelfällen. "eBay Kleinanzeigen nutzt für die Ausspielung von Werbeanzeigen teilweise einen Real-Time-Advertising-Anbieter und es liegt in der Natur der Funktionsweise entsprechender Werbesysteme, dass Werbeanzeigen vor der Veröffentlichung nicht einzeln kontrolliert werden" zitiert Channelpartner den Pressesprecher des Unternehmens.
Alles Einzelfälle?
Armin Weiler von Channelpartner mag daran nicht glauben und schreibt: "[Es fällt] jedoch schwer, an nur "vereinzelte Werbeanzeigen" zu glauben." Weiler verweist auf eigene Stichproben und eine Häufung von betrügerischen Werbeanzeigen. Immerhin hat sich die Anzahl der betrügerischen Werbemittel nach der Recherche reduziert. Betroffen ist außerdem nicht nur Ebay Kleinanzeigen, sondern auch andere ähnliche Portale.
Diese Werbemittel leiten oft auf prominenten Positionen in Suchergebnissen zu den Fake Shops um. Betroffen sind etwa bekannte IT-Produkte. Wer nach einem Xiaomi-Smartphone sucht, der bekam nicht nur Kleinanzeigen zu sehen, sondern während einer Stichprobe auch eine Werbeanzeige mit Verweis auf einen Fake Shop.
Dadurch, dass die Werbemittel nicht vor der Ausspielung kontrolliert werden, lohnt sich das Geschäft bei Portalbetreibern wie Ebay Kleinanzeigen – aber auch anderen – offenbar. Das Reagieren auf und sperren von gemeldeten Fake Shops in der Werbung gleicht einem Kampf gegen Windmühlen, so Channelpartner. Ein weiteres Problem: Den oft im Ausland sitzenden Tätern ist kaum beizukommen. Auch nicht mit tatkräftiger Hilfe von Verbraucherzentralen oder der Staatsanwaltschaft.
Quelle(n)
via Channelpartner