Captain Marvel: Retro-Webseite feiert Webdesign der 90er
Das Resultat ist fantastisch: Wer könnte blinkendem 3D-Text, umherschwirrenden GIF-Animationen und großen, grauen Buttons schon widerstehen? Sogar das Gästebuch und der Besucherzähler sind mit dabei – ohne die beiden Features konnte man damals schließlich keine Webseite guten Gewissens online lassen.
Dieter Bohm hat sich den Quellcode der Seite genauer angesehen und in einer Reihe Tweets analysiert: Rein technisch wäre die Seite in den 90ern wohl deutlich anders umgesetzt worden. Erstmal benötigt sie stolze 10 MB, was mit einem der damals verbreiteten 28k-Modems eine fast 48 Minuten lange Ladezeit bedeutet hätte. Die Seite selbst wurde auch mit CSS erstellt – der erste Release von CSS war aber im Dezember 1996, ein Jahr nach der Zeit, in welcher der Film spielt.
Immerhin geben die Webdesigner an, die Seite mit FrontPage gebaut zu haben und sie bei AngelFire zu hosten, auch beim Designprozess dürften sich die Programmierer also in die frühen Anfänge des Internets zurückversetzt gefühlt haben.
Die Seite setzt technisch auf ein paar Feinheiten, die 1995 tatsächlich etwas schwierig umzusetzen gewesen wären. Sie repräsentiert aber die Erinnerung an die Webseiten dieser Zeit erstklassig. Wer selbst ein wenig in Nostalgie schwelgen möchte, kann schnell seinen Internet Explorer starten und auf diesen Link klicken.