Die PowerShot V1 ist offenbar Canons Antwort auf Kompaktkameras mit großen Sensoren wie der Sony RX100 V (ca. 899 Euro auf Amazon), wobei Canon einen noch größeren Sensor verbaut. Dieser 22 Megapixel Sensor im 1,4 Zoll Format misst 18,4 x 12,3 Millimeter, womit dieser in etwa so groß wie ein FourThirds-Sensor ist, allerdings im 3:2- statt 4:3-Format.
Allerdings führt dieser Sensor zu einem Gehäuse, das 11,8 x 6,8 x 5,3 Zentimeter misst, womit die Kamera zu dick ist, um in die meisten herkömmlichen Hosentaschen zu passen. Canon nutzt diesen Platz, um ein Zoom-Objektiv mit einer Kleinbild-äquivalenten Brennweite von 16 – 50 Millimeter sowie einer maximalen Blendenöffnung von f/2.8 – f/4.5 zu verbauen, das einen integrierten ND-Filter (ND8) besitzt. Die besonders weitwinklige Brennweite soll vor allem beim Aufnehmen von Videos mehr Flexibilität bringen.
Zentralverschluss für Fotografen, C-Log3 für Videografen
Denn die Kamera kann auf der vollen Sensor-Fläche "nur" 4K-Video mit 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, 60 fps sind nur auf einem Ausschnitt des Sensors möglich, was zu einem Verlängerungsfaktor von 1,4 führt, also zu einer effektiven Brennweite von 23 – 71 Millimeter. Die PowerShot V1 beherrscht C-Log3 10-bit-Videos, und besitzt sowohl integrierte Mikrofone als auch einen einen Kopfhöreranschluss, zusätzlich zu Canons Multi-Funktions-Blitzschuh.
Fotografen profitieren dagegen vom Zentralverschluss, der es erlaubt, Blitze bis zu einer Verschlusszeit von 1/2.000 einer Sekunde zu synchronisieren, ohne auf HSS zurückgreifen zu müssen. Die Kamera verzichtet auf einen elektronischen Sucher oder einen Blitz, und auch die Bedienelemente fallen recht spartanisch aus, immerhin kann der 3 Zoll Touchscreen ausgeklappt werden. Fotos und Videos können per Wi-Fi 4 oder USB-C (480 Mbit/s) an ein Smartphone oder einen Computer übertragen werden.