Business: Videospeicher-Preise massiv gestiegen
Wenn sich ein Zweig der IT-Industrie aktuell nicht beklagen kann, ist es zweifelsfrei das Speichergeschäft: Die Auftragsbücher dürften dank der starken Verbreitung von SSDs und der steigenden RAM-Kapazität insbesondere in Smartphones randvoll sein.
Für Kunden sorgt das für stagnierende oder gar steigende Preise und insbesondere für potentielle Käufer einer Grafikkarte kommt die Nachricht aus Fernost mehr als ungelegen: Nach durch die durch den Mining-Boom ausgelösten Lieferengpässen dürften die steigenden Preise für Videospeicher auch auf den Kunden umgelegt werden.
Wie Digitimes berichtet, soll sich der Preis entsprechender Speichermodule innerhalb nur eines Monats um 30,8 Prozent erhöht haben. Grund dafür sind Produktionsverlagerungen der großen Hersteller in Richtung Server- und Handy-Speicher - so sind inzwischen 27 Prozent der Produktionskapazität von Samsung für die Server-RAM-Herstellung gebunden, vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 12 Prozent.
Abhilfe ist zumindest kurzfristig nicht in Sicht, auch wenn Samsung die Produktionskapazitäten für Video-Speicher im vierten Quartal ausbauen soll, denn die meisten im vierten Quartal verkauften GPUs dürften auf im dritten Quartal produzierten Speicher setzen.
Wie stark sich die gesteigerten Produktionskosten auf den Endkundenpreis niederschlagen werden, ist aktuell Spekulation. 8 GByte Videospeicher schlagen im Einkauf dem Digitimes-Bericht zufolge allerdings nun mit durchschnittlich 68 statt 52 Dollar zu Buche.