Bundeshaushalt: 50 Millionen Euro für Spieleförderung
Bisher spielt Deutschland in der Computerspiele-Entwicklung international quasi keine Rolle. So hat selbst der einzig international relevante deutsche Entwickler 'Crytek' in den letzten Jahren hart zu kämpfen und ist immer unbedeutender geworden. Einzig die jährliche Gamescom in Köln, als größte Messe für Computerspiele der Welt, wird international noch immer mit Deutschland und Computerspielen verbunden. Dies will die Bundesregierung nun anscheinend ändern. So hat die Regierung im aktuellen Haushaltsplan für 2019 eine Spieleförderung in Höhe von 50 Millionen Euro eingeplant. Bisher gab es Förderung für Spieleentwickler, wenn überhaupt, nur auf Länder- oder sogar Kommunalebene. Diese Förderung dürfte Deutschland als Standort deutlich attraktiver machen und vermutlich einige Entwickler anlocken.
Zuständig für diese Fördergelder ist das Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, welches von Andreas Scheuer (CSU) geleitet wird. Nach welchen Kriterien hier in Zukunft gefördert werden soll, ist aktuell noch nicht bekannt.
Die Erkenntnis, dass hier Aktionsbedarf ist, kommt mit Sicherheit auch daher, dass alleine im Jahr 2017 in Deutschland knapp über 650 Millionen Euro mit Computerspielen umgesetzt wurden, welche zum Großteil im Ausland entwickelt werden. Frankreich hat indes bereits vor gemacht, dass sich so eine Förderung für den Staat auch lohnt. So haben sich hier diverse große Entwickler nieder gelassen, was dazu geführt hat, dass der Staat im Schnitt pro Euro Förderung, wieder 1,80 Euro als Steuereinnahmen von den Entwicklern einnimmt. Ob dies auch in Deutschland zutreffen wird, bleibt ab zu warten. Ein Schritt in die richtige Richtung ist diese Förderung aber auf jeden Fall.
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