Broadcom kündigt Netzwerkkarten mit 400 GBit/s an
Broadcom hat eine neue Ethernet-Chipfamilie angekündigt, die 400GbE unterstützt. Der BCM57608 bietet also Geschwindigkeiten über den Ethernet-Standard von bis zu 400 GBit/s und soll auch den Leitlinien des Ultra Ethernet Consortiums entsprechen. Broadcom ist eines der Gründungsmitglieder dieser Institution. Der Standard für 400 GbE ist auch bekannt als IEEE P802.3bs.
Basierend auf dem BCM57608 bietet Broadcom mehrere Produkte an. Darunter den PCIe-Adapter P1400G. Die Anforderungen an das Board sind hoch. Dieses muss PCIe 5.0 beherrschen und 16 Lanes über den Schacht bereitstellen. Die Netzwerkschnittstelle wird per QSFP112-DD (Double Density) umgesetzt.
Alternativ bietet Broadcom mit dem P2200G auch noch einen Adapter an, der 2 x 200GbE oder – bei Nutzung von nur einem Port – 1 x 400 GbE durchleiten kann. Der neue Broadcom-Chip wird auch für einen Adapter genutzt, der nur 1 x 200GbE bietet. Dafür reicht es im Anforderungsprofil, wenn das Mainboard nur PCIe 4.0 beherrscht.
Für den Anschluss von Netzwerkkabeln unterstützt Broadcom neben Optiken auch Direct Attach Cables (DAC) basierend auf Kupfer. Maximal sollen so fünf Meter überbrückt werden können.
Broadcom spricht von einer niedrigen Leistungsaufnahme. Im Unterschied zu Vorgängerkarten fehlen derzeit allerdings noch Angaben in Watt. Zur Einordnung: Die 200GbE-Karte P1200G benötigt rund 16 Watt Leistungsaufnahme bei Verwendung eines DAC-Kabels.
Für den nächsten Standard, 800GbE alias 802.3df, der erst im Februar 2024 abgesegnet wurde, braucht es dann übrigens PCIe 6.0 bei 16 Lanes.
Laut Broadcom sind die Chips und die darauf basierenden Produkte ab sofort über mehrere Serveranbieter verfügbar. Weitere Informationen finden sich im PDF-Datenblatt des BCM57608.
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