Braut lässt von ChatGPT ihr Eheversprechen verfassen
Mit der GPT-4-basierten App ToastWiz können Ehegelübde nun für 29,99 US-Dollar von einer künstlichen Intelligenz verfasst werden. Die KI wird mit persönlichen Informationen und Erinnerungen gefüttert und kreiert daraus eine persönliche Rede für den Traualtar. Ob es mit den eigenen moralischen Werten vereinbar ist, ein Ehegelübde von einem Chatbot formulieren zu lassen, muss letztlich jeder Mensch für sich selbst entscheiden.
Während es für die einen unehrlich und kalt wirkt, eine intime Rede von einem AI-Chatbot verfassen zu lassen, argumentieren manche Nutzer der App damit, dass sie lieber ein paar klischeehafte Formulierungen in Kauf nehmen, als die Zeremonie mit einer schlecht geschriebenen Rede zu ruinieren. Außerdem sei es für viele lediglich eine bessere Hilfestellung, als wie früher üblich bei Google nach Vorlagen zu suchen. Denn der Druck einer öffentlichen Rede kann groß sein und vielen Menschen fällt es schwer, ihre Gefühle in Worte zu fassen.
Ein weiteres AI-Tool zum Verfassen von Eheversprechen, Trinksprüchen oder Danksagungen mit Chat-GPT-Integration findet sich auf der Website Joy für Hochzeitsvorbereitungen. Die KI soll Menschen mit Schreibblockaden helfen und kann außerdem lustige Hashtags für Hochzeiten mit speziellen Themen erstellen.
Die Braut Michelle Albert aus Seattle hingegen nutzte einfach ChatGPT, um ein Eheversprechen für ihre eigene Hochzeit zu schreiben und war trotz klischeehafter Aussagen wie „I love you more than words can say“ und allgemein gehaltener Formulierungen über den Großteil des Textes positiv überrascht. Besonders gefielen der Braut die Lobpreisungen der Intelligenz, der Freundlichkeit und des guten Aussehens ihres Mannes. Schließlich verwendete sie den KI-Text als Inspiration für ihr eigenes Versprechen.
ChatGPT kann auch bei einfacheren Hochzeitsvorbereitungen helfen - Das Brautpaar Brandon Kazimer und Jen Merlitti bat die KI, die Cocktails für ihre Hochzeitsfeier zusammenzustellen, da sie selbst mit der Auswahl an Möglichkeiten überfordert waren und die Getränke mit jeder zusätzlichen Zutat teurer wurden. So informierte das Paar die KI mithilfe von Prompts über ihre Cocktailvorlieben und die verfügbaren Zutaten und ließ sie daraus zwei Getränke kreieren.
Das Ergebnis waren ein GPT-Martini mit Gin, trockenem Wermut, Olivenpaste, frischem Zitronensaft, Sellerie, Tonic, einer gefüllten grünen Olive und Zitronenschale für Brandon und eine Erdbeer-Basilikum-Wodka-Schorle für Merlitti. Durch die Zusammenarbeit mit dem Chatbot hatte das Pärchen nach eigenen Angaben eine enorme Zeitersparnis.
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