Boston Dynamics zeigt den neuen Atlas-Roboter beim Arbeiten
Boston Dynamics zeigt seinen neuen Atlas beim Arbeiten. In einem neuen Youtube-Video ist die neue Version des zweibeinigen Roboters zu sehen. Die Demo ist dabei bei weitem nicht so spektakulär wie die Parkour-Übungen des alten Atlas. Boston Dynamics hat sich von dem alten Forschungsmodell mit einer Sammlung von Unfällen schon vor Monaten verabschiedet und kurz darauf den jetzt gezeigten neuen Atlas angekündigt.
Der soll nun vor allem in der Autoproduktion von Hyundai helfen und eine Kooperation mit dem Toyota Research Institute gibt es auch schon. Passend für den Einsatz bei Hyundai geht es bei der aktuellen Demo vor allem darum mit dem Zweibeiner Teile hin und her zu sortieren. Auch in die Hocke kann er gehen, um Teile aus dem unteren Bereich des Regals zu entnehmen.
Interessant an dem Video ist auch, dass Atlas, der nach Angaben von Boston Dynamics vollautonom die Demo abarbeitet, während des Einsortierens einen Fehler macht. Dabei "schreckt" er auffallend stark zurück, um anschließend neu anzusetzen.
Die Bewegungen sehen auf den ersten Blick zudem sehr ungewöhnlich aus. Das gilt vor allem für Positionswechsel. Durch die Unabhängigkeit des Torsos von den Beinen muss sich Atlas nicht zwangsläufig wie ein Mensch drehen. Es sieht ein wenig aus, als würde er jeweils nur so wenig wie möglich bewegen. Ein Mensch würde hingegen nur selten rückwärts laufen, um sich eine Drehung zu sparen. Vermutlich gibt es noch weiteres Optimierungspotenzial bei der Bewegung. Noch ist Atlas langsamer als ein Mensch in der Bewegung – Inventarbeurteilung ausgenommen.
Wer den Roboter genau anschaut, der wird auch schon diverse Schrammen entdecken. Offenbar ist er in den letzten Monaten des öfteren gestürzt. Das wäre nicht ungewöhnlich, denn solche Fehler gehören zur Entwicklung.
Die Demo selbst ist an sich nicht neu. HD Atlas wurde auch schon zum Sortieren von Teilen genutzt, auch wenn er den meisten wohl durch seine Stunt- und Tanzeinlagen bekannt sein dürfte, die zeigten, wie gut der Roboter balancieren kann.
Auf dem Weg zur Kommerzialisierung wird er wohl eher schnödere Aufgaben übernehmen. Genauso wie die mittlerweile kommerziell im Einsatz befindlichen Roboter Stretch und Spot.