Blut an den Händen: Linus Tech Tips bekennt Verantwortung für Ausbeutung im Kongo
In der heutigen Zeit rücken Themen wie Umweltbewusstsein und Bewusstsein für Menschenrechte erfreulicherweise immer mehr in den Vordergrund. So sind sich viele Tech-Firmen, wie auch wir von Notebookcheck, sich bewusst, welche Auswirkungen Consumer-Tech auf die Umwelt und die Situation für Arbeiter in der Rohstoff-Beschaffung im Kongo und anderen Ländern haben und haben können.
Erst kürzlich wurde Linus Tech Tips beschuldigt für entsprechende Situationen, wie etwa die kongolesischer Kinder in Kobalt- und Lithium-Minen, persönlich verantwortlich zu sein und Blut an den Händen kleben zu haben:
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Überraschenderweise war die erste Reaktion von Linus den Aussagen nicht zu widersprechen, sondern zeigte Verständnis, indem er Bewusstsein für die Situation im Kongo und die Auswirkungen von Consumer Tech auf die Umwelt zeigte. Jedoch schloss er direkt die Frage an, wie der Englisch-Lehrer, der jene Beschuldigung formulierte, es denn besser machen würde, wenn er selbst eine Media-Firma leite.
Linus wies darauf hin, dass man in der heutigen Zeit ein gewisses Mindestmaß an Consumer Tech benötige, etwa auch Kleidung und einen Laptop, um zu arbeiten und wies gleichzeitig darauf hin, dass der Kritik-Post etwa auf einem Chromebook erstellt wurde, das ebenfalls nicht komplett auf Nachhaltigkeit und Menschenrechte ausgerichtet ist.
Als wichtigste Aussage von Linus erachten wir, dass er als "Tech Influencer" nicht wahllos möglichst viele Produkte an den Mann bringen und Konsum glorifizieren wolle, sondern gezielt Produkte empfähle, die zu den individuellen Bedürfnissen der Nutzer passen, was auch Notebookchecks Grund-Philosophie ist und das Ziel unserer Gründung war, als es vor rund 20 Jahren noch viel zu wenig Informationen dazu gab. Dadurch werden Consumer-Tech-Kreisläufe minimiert, da Fehlkäufe (hoffentlich) seltener werden und Produkte auf ihre Robustheit und etwa Aufrüstbarkeit getestet werden. Erst kürzlich haben wir zudem ein Umwelt-Rating der von uns getesteten Notebooks, Tablets und Smartphones eingeführt, das stetig weiter ausgebaut wird, um Tech-Produkte in dieser Hinsicht besser einordnen zu können.
Linus bringt dazu auch das Beispiel von Framework als nachhaltiges Tech-Produkt an, sowie ihre beliebte Scrapyard Wars Serie, in der es darum geht mittels günstiger, gebrauchter Ware leistungsfähige Systeme zusammenzustellen. Auch wir von Notebookcheck empfehlen auch gerne einmal gebrauchte, generalüberholte Tech, sofern sie noch einen reelen Nutzen für viele Interessenten haben, während die hohen Aufrufzahlen das generelle Interesse daran bestätigen.
Abschließend sei zu sagen, dass wir alle in kleinen Schritten positive Veränderungen in der Welt schaffen können und auch alle da mit drin hängen, sofern wir nicht nackt in den Wäldern herumlaufen. Dennoch ist es wichtig sich, durch diese Art Kritik, die mit unserem Konsum zusammenhängenden Missstände in der Welt immer wieder erneut ins Bewusstsein zu rufen und uns unserer Verantwortung mehr und mehr bewusst zu werden. Dieser Artikel wurde mit einem 12 Jahre alten Lenovo ThinkPad T430s verfasst.