Bluetooth als Einfallstor für Hacker: Schnittstelle ermöglich unerkannte Angriffe
Zuletzt hatte die Meldung für Aufsehen gesorgt, dass die Thunderbolt-Schnittstelle für Angriffe ausgenutzt werden kann und demnach nicht sicher ist, woran sich wohl auch in der nächsten Generation nichts ändern wird.
Nun haben europäische Sicherheitsforscher nachgewiesen, dass die Bluetooth-Schnittstelle ebenfalls Einfallstore für potentielle Angreifer bietet. Das Problem nimmt wohl beim Pairing-Prozess seinen Ursprung, wenn sich also zwei Bluetooth-Geräte miteinander verbinden. Wurde eine solche Verbindung einmal bestätigt, so wird ein geheimer Schlüssel generiert, damit man beispielsweise nicht jedes Mal wieder aufs Neue eine Verbindung zwischen Smartphone und Bluetooth-Lautsprecher bestätigen muss. Der Schlüssel wird zur Erkennung beider Geräte eingesetzt.
Nun ist es aber wohl möglich sich einfach als ein solches, bereits bekanntes Gerät auszugeben, sofern ein Angreifer den Austausch des Schlüssels zuvor belauscht hat. Die Forscher nennen ihre Angriffsmethode BIAS (Bluetooth Impersonation AttackS), welche quasi bei allen Bluetooth-Chips mit dem klassischen Protokoll Bluetooth BR/EDR anwendbar ist. Nur Verbindungen über Bluetooth LE scheinen bislang nicht davon betroffen zu sein.
Die Entdeckung der Schwachstelle wurde bereits Ende des letzten Jahres an die Bluetooth Special Interest Group gemeldet, welche daraufhin die Bluetooth Core Specifications geändert hat. Allerdings braucht es für einen Schutz nun Firmware-Updates aller Hersteller von Bluetooth-Chips. Ob diese erfolgt sind, können die Forscher nicht sagen. Daher empfehlen sie allen Anwendern Bluetooth immer dann abzuschalten wenn man es nicht benötigt.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details