Bitcoin könnte zur strategischen Reserve der USA werden
Ende Juli kündigte die US-Senatorin Cynthia Lummis einen „historischen Vorschlag zur Aufwertung des US-Dollars und zur Tilgung der Staatsschulden durch die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve“ an und brachte kurz darauf den „Boosting Innovation, Technology and Competitiveness through Optimized Investment Nationwide (BITCOIN) Act“ im Senat ein (direkter Link zum vollständigen Gesetzentwurf im PDF-Format).
Der Gesetzentwurf konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselelemente:
- Einrichtung eines dezentralen Netzwerks von sicheren Bitcoin-Tresoren, die vom Finanzministerium der Vereinigten Staaten betrieben werden.
- Erwerb von einer Million Bitcoins, was etwa 5 % des Gesamtangebots entspricht und die Goldreserven widerspiegeln soll, die das Land derzeit hält.
- Diversifizierung bestehender Fonds, die derzeit vom Finanzministerium und dem Federal Reserve System verwaltet werden, um die Initiative zu finanzieren.
- Betonung, dass die strategische Reserve die finanziellen Freiheiten des Einzelnen nicht einschränken darf.
Obwohl der BITCOIN Act auf den ersten Blick als ein vielversprechender Plan erscheint, wurde er vom Nobelpreisträger Paul Krugman scharf kritisiert und als „staatliche Rettungsaktion für eine skandalumwitterte, wert- und umweltzerstörende Industrie“ abgelehnt. Auf der anderen Seite hat Donald Trump eine völlig andere Position. Auf der Bitcoin-Konferenz 2024, auf der Lummis ihre Politik nach dem Bitcoin-Gesetz verteidigte, versprach Trump, die USA zur „Krypto-Hauptstadt des Planeten“ zu machen.
Der Gesetzentwurf sieht einen Zeitraum von fünf Jahren für den Erwerb der Bitcoins und zwei Jahrzehnte für deren Halten vor. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würden die USA bis 2030 etwa 5 % des gesamten Bitcoin-Angebots besitzen und diese bis 2050 halten.
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