Betrug per KI - 830.000 Euro für einen kranken Brad Pitt
Der Betrug begann mit Nachrichten über Instagram von jemandem, der sich als Brad Pitts Mutter ausgab. Im Februar 2023 erhielt die Frau dann Nachrichten von einem angeblichen Brad Pitt, gefüllt mit Gedichten und Liebesbekundungen. Die Frau war zwar zwischenzeitlich misstrauisch, wurde aber durch die täuschend echten KI-Bilder und Videos immer wieder umgestimmt. Letztlich gaukelten die Betrüger der Französin sogar eine Krebserkrankung des Schauspielers vor. Über zwei Jahre hinweg lief der Betrug. Die Betrogene überwieß in dieser Zeit rund 830.000 Euro an ein türkisches Bankkonto. Erst als Bilder von Brad Pitt mit seiner neuen Partnerin Ines de Ramon veröffentlicht wurden, meldete die Frau den Betrug den Behörden.
Der Einsatz von KI-generierten Bildern in diesem Fall verdeutlicht die zunehmende Gefahr durch Deepfakes und die Schwierigkeit, zwischen Realität und Fälschung zu unterscheiden. Ähnliche Fälle häufen sich, so wurde erst kürzlich bekannt, dass ein angeblicher Elon Musk mittels Betrug mehrere tausend Euro ergaunern konnte. Die Behörden haben in beiden Fällen Ermittlungen aufgenommen. Es bleibt abzuwarten, ob die Täter gefasst werden können.
Dieser Fall ist ein Beispiel für Romance Scamming, eine Form des Internetbetrugs, bei der Täter ihren Opfern Liebe und Zuneigung vorgaukeln, um sie finanziell auszunutzen. Oftmals werden Fake-Profile in sozialen Netzwerken oder auf Dating-Plattformen genutzt, um Kontakt zu den Opfern aufzunehmen.
Experten raten zur Vorsicht bei Online-Bekanntschaften. Besonders misstrauisch sollte man sein, wenn die Person plötzlich intensive Gefühle zeigt, persönliche Informationen erfragt oder Geld verlangt. Ein persönliches Treffen sollte so früh wie möglich angestrebt werden, um die Identität des Gegenübers zu überprüfen.