Bestätigt: Das iPhone erhält USB-C, Apple kritisiert dennoch die USB-C-Pflicht
Apples Senior Vice President of Worldwide Marketing, Greg Joswiak, hat sich gegenüber Joanna Stern vom Wall Street Journal in einem Live-Interview zur USB-C-Pflicht in der EU geäußert. "Offensichtlich werden wir uns fügen müssen, wir haben keine Wahl", meint Apples Marketing-Chef.
Auf die Frage, wann Kunden denn mit USB-C rechnen dürfen, heißt es nur, dass die EU den Zeitplan für europäische Kunden diktieren würde. Die USB-C-Pflicht greift voraussichtlich ab Ende 2024, allerdings gehen Gerüchte davon aus, dass schon das iPhone 15 im nächsten Jahr auf den vielseitigen Stecker umsteigen wird, da das Gerät ansonsten nicht mehr verkauft werden darf, sobald die USB-C-Pflicht gilt.
Ob auch iPhones, die außerhalb der EU verkauft werden, einen USB-C-Anschluss erhalten, wollte Greg Joswiak nicht bestätigen. Apple ist aber ganz offensichtlich nicht glücklich darüber, durch ein Gesetz zum Umstieg gezwungen zu werden. Der Konzern würde viel lieber seinen Ingenieuren vertrauen und seinen eigenen Weg einschlagen, als blind Hardware-Standards zu übernehmen, die von Gesetzgebern ausgewählt wurden, so Greg Joswiak.
Apples Marketing-Chef ist der Meinung, dass Ladegeräte mit austauschbaren Kabeln das Standardisierungs-Problem bereits gelöst hätten, und dass diese EU-Regulierung tonnenweise Elektroschrott produzieren würde – eine fast schon ironische Aussage, nachdem Apple selbst bereits bei fast allen Produkten außer dem iPhone auf USB-C umgestiegen ist, und Kunden zwingt, unterschiedliche Ladekabel für etwa ein iPad Air (ca. 630 Euro auf Amazon) und ein iPhone 15 Pro zu kaufen.