Berichte über Häufungen von Datenverlusten bei externen Sandisk-SSDs
Wer eine externe Sandisk-SSD hat, die seit Ende 2022 produziert wurde, der sollte aufpassen. Laut einem Bericht von Heise Online droht Datenverlust. Wann und wie der allerdings entsteht, ist bisher uneindeutig. Der Datenverlust entsteht dabei offenbar durch ein Problem mit dem Dateisystem.
Dabei spielt das Betriebssystem und das eingesetzte Dateisystem offenbar keine Rolle. Auch Firmwareupdates vom Mai 2023 sollen nicht helfen.
Berichte von Anwendern, die Daten verloren haben, gibt es mittlerweile zu Genüge. Auffallend sind aber auch Verluste bei großen Namen. So hat The Verge rund 3 TByte an Videoaufnahmen verloren. Bei Petapixel haben sogar zwei Mitarbeiter Daten verloren. Die Probleme deuteten sich an, nachdem Davinci Resolve regelmäßig mit der SSD abstürzte.
Dies sind Auffälligkeiten, die bei einer – leider immer wieder auftretenden – normalen Ausfallrate nicht vorkommen.
Überraschend: Selbst eine Anfrage von Heise Online wurde nicht beantwortet. Heise hat am 10. August eine Anfrage an Western Digital/Sandisk gestellt und bis zur Publikation am 17. August keine Antwort bekommen. Das ist viel Zeit für eine derartige Anfrage, zumal auch große US-Medien bereits am 10. August darüber berichteten.
Ars Technica ging etwa so weit zu sagen, dass es Zeit wird, die SSDs von Sandisk zu ignorieren. Ein PR-Gau für Western Digital, der eigentlich erst recht eine Stellungnahme nötig macht. In Ermangelung einer Stellungnahme ist auch nicht klar, welche externen SSDs bedenkenlos genutzt werden können.
Besitzern von vergleichsweise neuen externen SSDs des Unternehmens kann derzeit nur geraten werden, möglichst viel Vorsicht walten zu lassen und ein Backup der Daten bereit zu haben. Externe SSDs sind zwar an sich äußerst robust im Vergleich zu HDDs, doch wenn die Firmware Probleme macht, was zu vermuten ist, dann hilft auch diese konzeptbedingte Robustheit nichts.
Das ist im Übrigen nicht der einzige Vorfall. Im Mai 2023 berichteten wir bereits von Datenverlusten auf Sandisk-SSDs. Damals erschienen Firmwareupdates, die aber offenbar nicht in dem Umfang helfen, wie sie sollten.
Quelle(n)
via Heise Online