Beginnt 2019 eine Speicherrevolution durch NRAM?
Flüchtiger und permanentes Speichern vereint
Seit rund zehn Jahren arbeitet die US-amerikanische Firma Nanteros bereits am sogenannten NRAM. Der Begriff steht für Non-Volatile Random Access Memory, es wird also ein nicht-flüchtiger Arbeitsspeicher bezeichnet. Die bislang in Notebooks, Desktop-Computern und Mobilgeräten eingesetzten DRAM-Varianten haben den Nachteil, dass sie Strom benötigen, um Informationen speichern zu können. Im Umkehrschluss stehen die Daten allerdings auch schnell zur Verfügung. Der auf Kohlenstoff-Nanoröhren basierende NRAM bringt quasi das Beste aus beiden Welten (DRAM und Flash) mit sich. Die einzelnen Speicherzellen werden aus einer Schicht der neuartigen Nanoröhren kreiert und von zwei Elektroden getrennt. Wird Strom hinzu geführt, senkt sich der Widerstand anhand der Berührung der Röhrchen. Dieser Widerstand bestimmt schließlich den Zustand der Speicherzelle und bleibt selbst dann erhalten, wenn kein Strom mehr fließt.
Großes Vertrauen in die NRAM-Technologie
Die Industrie setzt große Hoffnungen in den potenziellen DDR-SDRAM-Nachfolger, was alleine schon der Support hinter den Forschungen veranschaulicht. So wird das Unternehmen unter anderem von Dell, Cisco, Kingston und SMIC finanziert. Des Weiteren gibt es vielversprechende Partnerschaften, beispielsweise mit Fujitsu und ON Semiconductor. Laut Nantero sollen erste NRAM-Produkte 2019 auf den Markt kommen, der ursprünglich geplante Start in diesem Jahr hat sich also geringfügig verzögert. Es ist angedacht, DDR4-kompatible NRAM-Speicherriegel einzuführen, die wie gewohnt in den Computern verbaut werden können. Die einzelnen Chips sollen 2 GB fassen können, ein Modul dürfte also auf 16 GB oder 32 GB kommen.
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