BeagleV-Fire: Neuer Einplatinenrechner mit umfangreicher Ausstattung
BeagleBoard bietet mit dem BeagleV-Fire eine neue Entwicklerplatine ab. Von der grundsätzlichen Konzeption erscheint das BeagleV-Fire etwa einem Raspberry Pi nicht unähnlich, im Detail ergeben sich aber doch ganz signifikante Unterschiede. Konkret kombiniert der Einplatinenrechner RISV-V und FPGA. Anwendungen können auf vier RV64GC-RISC-V-Rechenkernen laufen, wobei diese eine Taktfrequenz von bis zu 677 MHz unterstützen sollen. Der FPGA-Chip bringt 23K-Logikelemente mit, wobei 68 18x18, mathematische Blöcke verbaut sind. Zur Ausstattung zählen SerDes-Lanes mit einer Datenübertragungsrate von 12,7 GBit/s.
Verbaut ist ein 2 Gigabyte großer Arbeitsspeicher und ein 16 Gigabyte großer, interner Speicher. Dabei kommt eMMC-Speicher von Kingston zum Einsatz. Bei Einplatinenrechner eher ungewöhnlich: Der BeagleV-Fire bringt ein vorinstalliertes Betriebssystem mit, dabei hat sich BeagleBoard für Ubuntu entschieden. Für Einplatinenrechner wiederum üblich: Eine microSD-Karte kann genutzt werden.
Die Netzwerkanbindung ist im Auslieferungszustand ausschließlich über Gigabit-Ethernet möglich, mithilfe des vorhandenen M.2 Key E-Slots lässt sich auch eine WiFi-Netzwerkkarte installieren, allerdings ist auch die Installation anderer Erweiterungskarten möglich. USB Typ C steht bereit, wobei über diesen Anschluss der BeagleV-Fire auch mit elektrischer Energie und nicht nur mit Daten versorgt wird.
Auffällig sind die beiden GPIO-Header, welche insgesamt 92 Pins mitbringen - damit lassen sich auch zahlreiche Sensoren und Aktoren anschließen. Ein SYZYGY-Verbinder ist vorhanden, auch ein CSI-Anschluss mit 22 Pins und für den Anschluss einer Kamera fehlen nicht. Jeweils ein UART- und JTAG-Verbinder runden die umfangreiche Ausstattung an. Erhältlich ist der BeagleV-Fire ab sofort zu einem Preis von 150 Dollar, die Verfügbarkeit in Deutschland ist aktuell noch nicht gegeben.
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