Humanoide Roboter sollen in Zukunft zunehmend menschliche Arbeitskräfte unterstützen oder sogar ersetzen – etwa in Pflege, Logistik oder im Bauwesen. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist, dass sie zuverlässig auf zwei Beinen laufen können – auch über längere Strecken und in realen Umgebungen. Genau diese Fähigkeit wurde nun auf die Probe gestellt: In Peking haben erstmals humanoide Roboter an einem Halbmarathon teilgenommen.
Wie Werner Kraus vom Fraunhofer IPA gegenüber ingenieur.de erklärte, diente die Roboter-Teilnahme in erster Linie als technischer Belastungstest. Im Fokus standen die Dauerfestigkeit, Energieeffizienz der Antriebe und die Leistungsfähigkeit der Batterien. Gerade die Balance zwischen Laufzeit und Gewicht gilt als zentrale Herausforderung: Große Batterien erhöhen zwar die Reichweite, machen den Roboter aber schwerer und energiehungriger.
Die rund 21 Kilometer lange Strecke führte durch den Innovationsbezirk „E-Town“ im Süden Pekings. Während die menschlichen Läufer wie gewohnt um Bestzeiten kämpften, verfolgten die Roboter ein anderes Ziel: ankommen. Denn bei der Roboterkategorie ging es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Standfestigkeit, Ausdauer und funktionierende Technik. Die Maschinen, zwischen 75 und 180 cm groß und bis zu 88 kg schwer, liefen teils autonom, teils begleitet von ihren Entwicklern.
Bei den Menschen lag die Bestzeit bei 1:11:07 Stunden. Der schnellste Roboter – „Tiangong“ – benötigte 2:40:24 Stunden. Andere Maschinen brauchten deutlich länger. Manche Roboter wackelten, fielen oder kamen nur mit Hilfe voran. Trotzdem zeigte sich: Humanoide Roboter können längere Strecken laufen – wenn auch (noch) nicht effizient oder zuverlässig genug für den Alltag. Einige Eindrücke des Laufs gibt es im folgenden Livestream-Mitschnitt:
Quelle(n)
YouTube / CGTN












