Ballone gegen die Klimakrise: Deutsch-Israelisches Startup will CO2 günstig aus der Atmosphäre holen und verwerten
High Hopes Labs nennt sich das Startup und hier ist Hoffnung Programm. Die Webseite des israelischen Startups liefert bis auf einige Promo-Bilder und eine Email-Adresse keine relevanten Informationen zum innovativen Plan, doch im YouTube-Channel des Mitbegründers und CEOs Nadav Mansdorf findet sich ein Erklärvideo, welches wir ganz unten auch eingebettet haben.
Die Idee zur möglichen technischen Lösung der Klimaerwärmung kam allerdings einem Deutschen und zwar Eran Oren, mittlerweile CTO von High Hopes Labs, wie bereits ältere Berichte zum Thema andeuteten (etwa hier vom US-Magazin Engadget). Bereits im April 2021 fanden erste erfolgreiche Tests statt, nun scheint die Innovation aber durch einen aktuellen Bericht von Reuters erneut in den Fokus der Öffentlichkeit zu gelangen.
Wie man die Klimaerwärmung stoppen oder zumindest stark verlangsamen könnte, wird ja gerade auch im Rahmen der Klimakonferenz in Glasgow diskutiert - Verzicht muss aber möglicherweise nicht die beste Lösung für eine wachsende Weltbevölkerung sein. Das überschüssige CO2, das primär durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe in die Atmosphäre gelangt, könne man recht günstig wieder auf die Erde holen, wenn man es in gefrorenem Zustand einsammelt, also bei etwa Minus-80 Grad Celsius, wie Mansdorf erklärt.
Diese Temperaturen herrschen etwa 15 Kilometer über unseren Köpfen in der Stratosphäre, wo High Hopes Labs das gefrorene Kohlendioxid mittels Ballonen und Sammelboxen einfangen will, was im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen im gasförmigen Zustand, vergleichsweise billig und einfach wäre, wie erste Tests bereits erfolgreich gezeigt hätten. Das Startup verspricht innerhalb von zwei Jahren größere Ballone zu entwickeln, die jeweils eine Tonne CO2 pro Tag für weniger als 100 US-Dollar einsammeln und zum Recycling auf die Erde zurückbringen könnten.