Baby Boomer sind Vorreiter beim Energiesparen im Haushalt, deutlich vor Generation Z
Das Hamburger Marktforschungsinstitut Appinio hat in einer Umfrage im Auftrag von Miele herausgefunden, dass sich Konsumenten zwar für den Verbrauch und den CO₂-Ausstoß von Hausgeräten interessieren, dass es aber für die Mehrheit noch wichtiger ist, Geld zu sparen. So gaben 78 Prozent der Befragten an, in erster Linie ihre Ausgaben senken zu wollen, nur für 22 Prozent steht der Klimaschutz im Vordergrund.
Rund 82 Prozent der Studienteilnehmer zwischen 18 und 65 Jahren geben an, seit Beginn der Energiekrise stärker auf ihren Energieverbrauch zu achten, Stromsparen hat sogar für 86 Prozent Priorität. Und obwohl rund 61 Prozent der Verbraucher beim Kauf von elektronischen Haushaltsgeräten auf Nachhaltigkeitskriterien achten, sieht es bei der klimafreundlichen Nutzung wieder ganz anders aus.
Um das Klima zu schonen und gleichzeitig Kosten zu sparen, wäre es sinnvoll, etwa die Eco-Programme von Wasch- und Spülmaschinen anzuwenden. Doch nur knapp 15 Prozent nutzen die Energiesparprogramme der Waschmaschine, immerhin 30 Prozent die der Spülmaschine.
Neue App soll beim Sparen helfen
Laut der Studie wären Verbraucher motivierter die Energiesparprogramme zu verwenden, wenn eine App anzeigen würde, wie viel Geld sie damit sparen würden. Auf der weltgrößten Messe für Elektronik und Haushaltsgeräte, der IFA 2023, hat Miele am interaktiven Infostand im neuen Sustainability Village eine smarte App vorgestellt, die den Wasser- und Stromverbrauch beziehungsweise die Ersparnis durch eine effizientere Gerätenutzung zeigt. Die App fürs Smart Home visualisiert die Daten auf dem Tablet oder Smartphone, funktioniert auch per Sprachsteuerung über Amazon Alexa und bietet zudem Funktionen wie personalisierte Monatsberichte.
Wir klären auf, dass Energiesparen im Haushalt, sei es aus Kosten- oder Klimaschutzgründen, leichter ist als viele denken.
- Christoph Wendker, Vice President Sustainability und Regulatory Affairs bei Miele
Baby Boomer möchten Ressourcen schonen
Die 55- bis 65-Jährigen geben zu 92 Prozent an, seit der Energiekrise mehr Energie sparen zu wollen und verzichten etwa besonders häufig auf das Vorheizen des Backofens, nutzen die Restwärme des Ofens und schalten technische Geräte aus, statt sie im Stand-by-Modus zu lassen.
Bei den nach 1990 Geborenen ist die Zustimmung zu der Aussage, dass die Energie- und Klimakrise Auswirkungen auf ihr Verhalten hat, geringer als in der Gesamtbevölkerung und die 18- bis 34-Jährigen geben zu 68 Prozent an, dass sich ihr Verhalten aufgrund der Klimakrise geändert hat.
Natürlich werden bei der Umfrage keine allumfassenden Maßstäbe angelegt und die sonstigen Lebensgewohnheiten der Konsumenten nicht berücksichtigt, sondern es wird primär nach dem Umgang mit Haushaltsgeräten gefragt. Denn ansonsten würden sich im Generationenvergleich wohl völlig andere Werte ergeben.
Mythen und Gewohnheiten
41 Prozent der Befragten glauben, dass die Nutzung von Energiesparprogrammen bei Geräten mit dem EU-Energielabel „A“ nicht notwendig sei. Auch die Annahme, dass Wäsche generell bei 40 oder 60 Grad Celsius gewaschen, Geschirr vor dem Einräumen in den Geschirrspüler von Hand abgespült oder Backöfen vorgeheizt werden müssen, hält sich hartnäckig.
Quelle(n)
Miele | Bild: Bing AI