BMW will wie Tesla humanoide Roboter in der Automobilproduktion einsetzen: 10 Millionen Arbeitsplätze ersetzbar
Nachdem Tesla mit seinem humanoiden Roboter Tesla Optimus Gen 2 erste Erfolge verbuchen konnte, zieht nun auch BMW nach. Der Automobilhersteller hat erste Experimente mit menschenähnlichen Robotern mit künstlicher Intelligenz gestartet, um diese in der Automobilproduktion einzusetzen.
Unterstützung beim Bau der Allzweckroboter erhält das Unternehmen von dem Startup Figure, das es sich zum Ziel gesetzt hat, mehr Freiräume für Menschen zu schaffen und die Humanoiden zunächst in der Industrie in Bereichen wie Lagerhaltung, Logistik und Einzelhandel zu nutzen.
Gebrauchsroboter haben den kommerziellen Markt jahrzehntelang gesättigt, aber das Potenzial von ihnen ist völlig ungenutzt. Mit den Robotern von Figure können Unternehmen ihre Produktivität steigern, Kosten senken und eine sicherere und einheitlichere Umgebung schaffen.
- Brett Adcock, Gründer und CEO von Figure und Begründer von Archer Aviation, einem Unternehmen für elektrische Lufttaxis
Die Roboter von Figure haben ein menschliches Aussehen, denn "wir wollen die Geschicklichkeit des Menschen mit modernster künstlicher Intelligenz kombinieren, um über Roboter mit nur einer Funktion hinauszugehen und Unterstützung in den Bereichen Fertigung, Logistik, Lagerhaltung und Einzelhandel zu bieten." Besonders interessant ist der Einsatz von Humanoiden bei gefährlichen oder sich wiederholenden, langweiligen Tätigkeiten.
Humanoide Roboter für positiven Einfluss auf die Menschheit
So weist Figure auf seiner Website darauf hin, dass in den USA ein beispielloser Arbeitskräftemangel herrscht und es rund 10 Millionen unsichere oder unerwünschte Arbeitsplätze gibt, die aufgrund der alternden Bevölkerung immer schwieriger zu besetzen sind. Wenn Roboter diese Arbeitsplätze übernehmen würden, könnten die Menschen letztendlich ein glücklicheres und zielgerichteteres Leben führen, so Figure. Für Wachstum, so Figure, sei daher Automatisierung notwendig:
Mit dem ersten Humanoiden an unserer Seite werden wir in der Lage sein, viel mehr zu schaffen und zu produzieren, den drastischen Arbeitskräftemangel zu beheben und die Zahl der Arbeitnehmer in unsicheren Berufen zu reduzieren.
Im Fall von BMW sollen die Roboter zunächst im Werk Spartanburg in South Carolina zum Einsatz kommen, wo BMW verschiedene Geländewagen montiert. In welchem Bereich die Anwendung stattfinden wird, ist allerdings noch nicht klar. Weitere Anwendungsbereiche könnten in Zukunft die Nutzung des Humanoiden als Haushaltshilfe, Laborassistenz oder zur Erforschung des Weltraums sein. Nur für das Militär will Figure die künstliche Intelligenz nicht freigeben.
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Was kann der Roboter eigentlich?
Bisher hat er nicht mehr gelernt, als einen Keurig-Coffee-Maker zu bedienen und damit Kaffee zu kochen. Das mag nicht viel sein, aber das Besondere daran ist, dass er diese Fähigkeit angeblich durch das Beobachten anderer Menschen beim Kaffeekochen über einen Zeitraum von nur 10 Stunden erworben haben soll.
Das klingt gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass Elon Musk erst kürzlich bei einem mutmaßlichen Täuschungsversuch erwischt wurde. Sein Tesla Optimus demonstrierte in einem Video auf X (ehemals Twitter), wie er ein Hemd zusammenfaltet. Doch dann stellte sich heraus, dass er dies nicht autonom tat, sondern von einer Person im Hintergrund mit einem Kontrollhandschuh gesteuert wurde.
Aber Tesla und BMW sind mit ihren Ambitionen nicht allein. So setzt Hyundai auf die Zusammenarbeit mit Boston Dynamics, einem Unternehmen, das durch die Entwicklung des Roboterhundes Spot bekannt wurde. Der Vierbeiner hat bewiesen, dass er in der Lage ist, medizinisches Personal in risikoreichen Umgebungen zu unterstützen, wie zum Beispiel in Covid-Stationen. Es ist jedoch unklar, wie lange es dauern wird, bis humanoide Roboter massentauglich werden - möglicherweise noch Jahrzehnte.