CES 2023 | BMW i Vision Dee macht Windschutzscheibe zum Head-up-Display und mit E-Ink-Technik das Chamäleon
Mit dem i Vision Dee demonstriert der Autokonzern BMW auf der CES 2023, wie in Zukunft die Interaktion zwischen Mensch und Auto stattfinden könnte. Der futuristisch anmutende i Vision Dee von BMW zeigt, dass die künftigen digitalen und smarten Autofunktionen weit über heute gängige Features, wie Sprachsteuerung und Fahrerassistenzsysteme, hinausgehen werden. Der Name "Dee" ist dabei Programm und steht für "Digital Emotional Experience".
Der BMW i Vision Dee verfügt über ein Head-up-Display (HUD), das sich über die komplette Breite der Windschutzscheibe erstreckt und das ab 2025 in Serienautos von BMW zur Verfügung steht. Zudem kann der i Vision Dee die Farbe wie ein Chamäleon wechseln. Möglich macht das die weiterentwickelte und vollfarbige E-Ink-Technologie mit auf der Karosserie aufgebrachtet ePaper-Folie.
BMW Mixed Reality Slider: 5 Stufen für die virtuelle Welt
Das zentrale digitale Bedienelement des BMW i Vision Dee ist der fünfstufige "Mixed Reality Slider". Durch "Shy-Tech"-Sensorik, also versteckte Technik wie unsichtbar direkt in Oberflächenmaterialien eingebettete Sensoren, auf dem Armaturenbrett können Fahrerinnen und Fahrer das Maß an digitalen Inhalten selbst bestimmen, die auf dem erweiterten BMW Head-up-Display zu sehen sind. Das geht von Fahrinformationen, über Kommunikationssystem, AR-Projektion bis hin zum Eintauchen in virtuelle Welten. Ergänzend dazu kann die Umwelt draußen dank dimmbarer Scheiben nach und nach ausgeblendet werden.
BMW Super-Head-up-Display ab 2025 in der Serie
BMW nutzt im i Vision Dee die gesamte Breite der Windschutzscheibe als HUD und damit zur Anzeige von Informationen auf einer größtmöglichen Displayfläche, die zudem erst bei ihrer Aktivierung als solche erkennbar wird. Bereits ab 2025 wird die Serienableitung des BMW Head-up-Displays über die gesamte Breite der Windschutzscheibe in den Elektroautos der "Neuen Klasse" zum Einsatz kommen.
BMW i Vision Dee: Begrüßungsszenario mit Sprache und physisch-digitale Elementen (Phygital Icons)
Neben der sich grundlegend ändernden künftigen Innenraumgestaltung von E-Autos unter dem Gesichtspunkt von mehr digitaler Emotionalität im Auto, beginnt das digitale Erlebnis bereits außerhalb des Autos mit einem individuellen Begrüßungsszenario, das grafische Elemente, Licht, Soundeffekte und Sprache, als einfachste und intuitivste Interaktionsform zur Verständigung zwischen Mensch und Auto, umfasst.
Scheinwerfer und geschlossene BMW-Niere stellen verschiedene "Mimiken" dar, um "Stimmungslagen" wie Freude, Erstaunen oder Zustimmung optisch darzustellen. Außerdem kann der BMW i Vision Dee das Bild eines Avatars des Fahrers oder der Fahrerin auf die Seitenfensterscheibe projizieren, um das Begrüßungsszenario noch stärker zu personalisieren.
Weltpremiere für vollfarbige E Ink-Technologie
Nachdem BMW die E-Ink-Technologie mit dem iX Flow bereits auf der CES 2022 präsentiert hat, zeigt der Autohersteller aus Bayern mit dem i Vision Dee weltweit zum ersten Mal eine vollfarbige E-Ink-Technik als digitale und farbenfrohe Außenhaut eines Fahrzeuges. Statt einem Wechsel zwischen Schwarz und Weiß zeigt die auf der Karosserie aufgebrachte ePaper-Folie des Kooperationspartners E Ink jetzt ein vielfarbiges, vollvariables und individuell gestaltbares Farbenspiel mit bis zu 32 unterschiedliche Farben.
Die Karosserieoberfläche des BMW i Vision Dee ist in 240 E-Ink-Segmente unterteilt, die jeweils individuell angesteuert werden und eine nahezu unendliche Vielfalt an Mustern generieren können, die sich in wenigen Sekunden ändern lassen. Für den Zuschnitt der Spezial-E-Ink-Panele wurde ein spezielles Lasertrennverfahren und elektronisches Steuerungsdesign mit E Ink entwickelt. Die Anpassung an gebogene Flächen sowie die Programmierung der Animationen der E-Ink-Anzeigen sind Eigenentwicklungen von BMW.
Reduziertes Design im Exterieur und Interieur
BMW demonstriert mit dem i Vision Dee auch, wohin sich die Marke BMW bei Exterieur und Interieur hin entwickeln will. Außen bleiben traditionelle Designmerkmale wie BMW-Niere und Doppelrundscheinwerfer erhalten, werden aber neu interpretiert und durch physisch-digitale Elemente ergänzt. BMW nennt diese Elemente "Phygital (physische und digitale) Icons".
Im Innenraum geht die Digitalisierung mit einem reduzierten Einsatz von Materialien, Bedienelementen und Anzeigen einher. Das unkonventionell gestaltete Lenkrad mit seiner mittig angeordneten vertikalen Speiche bietet Touchflächen, die bei Annäherung und Berührung zum Leben erwachen und per Daumenbewegung bedient werden können. Diese Phygital Touchpoints steuern die Auswahl der auf die Frontscheibe projizierten Inhalte und unterstützen so gemeinsam mit dem erweiterten Head-up-Display das Prinzip "Hände am Steuer, Augen auf die Straße".