BMW: Neuer Härteofen für E-Antriebskomponenten in Dingolfing reduziert CO2
Die Härteöfen der Autoindustrie für Komponenten wie Antriebe, Fahrwerke und Bremsen haben eine sehr lange Anlagenlaufzeit. BMW geht für seinen neuen strombetriebenen Härteofen im BMW-Werk 02.10 Dingolfing von über 40 Jahren aus. Der Betrieb der neuen, rund 7 Millionen Euro teuren Ofenanlage für Elektro-Antriebselemente erfolgt mit Strom und soll eine CO2-Einsparung von rund 300 Tonnen pro Jahr gegenüber einem herkömmlichen, mit Erdgas betriebenen Ofen erzielen.
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Im Dingolfinger BMW-Werk 02.10 werden Fahrwerks- und Antriebskomponenten für BMW sowie die Marken Mini und Rolls-Royce produziert. Die Spezialöfen härten die Autoteile durch eine Wärmebehandlung gegen schnellen Verschleiß. Im Zuge der Umstellung auf Elektromobilität produzieren die Ofenanlagen bei BMW auch mehr Komponenten für elektrische Antriebe. Mit der Anschaffung des neuen Ringherdofens inklusive Fixturhärtepresse erweitert BMW die bestehenden und allmählich an ihre Kapazitätsgrenzen kommenden Ofenanlagen in Dingolfing.
Die neue Ringherd-Ofenanlage bei BMW in Dingolfing härtet Zahnräder für E-Getriebe. Die Produktionskapazität beträgt rund 960.000 Stirnräder pro Jahr. Der neue Härteofen wird, anders als die beiden vorhandenen konventionellen und mit fossilem Erdgas betriebenen Ringherdöfen im BMW-Werk, erstmals ausschließlich mit Strom geheizt. Dort, wo in den älteren baugleichen Öfen 33 Gasflammen in Keramikmantelrohren den Innenraum auf über 900 Grad Celsius aufheizen, sitzt in dem neuen Ofen eine gleiche Anzahl an elektrischen Heizelementen.
Mit der sogenannten "Power-to-Heat"-Technologie will BMW die für den Klimaschutz notwendige Dekarbonisierung der Wärmeversorgung vorantreiben. Die Stromöfen würden klimafreundlichere Nutzwärme erzeugen und können unter anderem auch überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien nutzen, kommentiert Marc Sielemann, Chef für Einkauf, Qualität und Produktion von Antrieb, Fahrwerk und Bremsen bei BMW, die neue Stromofenanlage. Für die Zukunft prüfe BMW auch eine Umstellung der bestehenden Härteöfen auf Strombetrieb, so Sielemann.