Ausprobiert: Samsung Odyssey Neo G7 - Allround Gaming Monitor macht die Biege
Noch vor einigen Jahren waren 4K Monitore mit hohen Bildwiederholraten sowohl wirtschaftlich als auch technisch nur schwer zu rechtfertigen oder gar zu empfehlen. Mit dem Launch der aktuellen GPU Generation, sowohl von Nvidia als auch von AMD, sind hohe Auflösung und viel Herz aber deutlich zusammengerückt oder gehen bei den Topmodellen sogar Hand-in-Hand. Somit machen Monitore wie der Odyssey Neo G7 mit seinen über 4 Millionen Pixel und bis zu 165Hz in der Sekunde durchaus Sinn. Samsung packt darüber hinaus nicht nur allerhand nützliche Features in das High End Display, sondern das VA-Panel soll durch die Mini-LED Hintergrundbeleuchtung besonders hell strahlen und tiefe Schwarzwerte bieten. Die sehr aggressive 1000R Krümmung soll für absolute Immersion in aktuellen Videospielen sorgen.
Wir haben uns den Monitor sowohl zum Zocken als auch für die Foto- und Videobearbeitung zu Brust genommen und schildern unsere Erfahrungen und Ergebnisse in einem Erfahrungsbericht.
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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v (old) | 07 / 2023 | Samsung Odyssey Neo G7 | 32.00" | 3840x2160 | |||
v (old) | 04 / 2023 | Philips Evnia 34M2C8600 | 34.00" | 3440x1440 | |||
v (old) | 01 / 2023 | KTC KTC G42P5 OLED | 42.00" | 3840x2160 | |||
v (old) | 06 / 2023 | Philips 45B1U6900C | x | ||||
v (old) | 12 / 2022 | MSI Optix MAG274QRX R9 5950X, NVIDIA GeForce RTX 4090 | 6.4 kg | 369.3 mm | 27.00" | 2560x1400 |
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Details
Der Neo G7 im Detail
Merkmale | Samsung Odyssey Gaming Monitor Neo G7 |
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Größe | 32 Zoll |
Panel | VA MiniLED 1000R Curved |
Auflösung | 3.840 × 2.160P @165Hz |
Helligkeit | 350 Nits; HDR 800 Nits |
Beschichtung | Matt |
Kontrast | 1.000.000:1 |
Farbtiefe | 10 Bit |
Farbraum | 133 % sRGB, 99 % DCI-P3, 99 % AdobeRGB |
Reaktionszeit | 1 ms (GTG) |
Adaptive Sync | kompatibel zu AMD FreeSync Premium Pro und G-Sync |
Anschlüsse | 2x HDMI 2.1, DP 1.4, Kopfhörerausgang, USB-A 3.0 (up stream), 2x USB-A 3.0 (down stream) |
HDR | HDR 10 |
VESA | 100 x 100 mm |
Gewicht | 8,6 kg |
Zubehör | Netzkabel, Displayport-Kabel |
Preis | 1.060 Euro (UVP: 1.389 Euro) |
Herstellerseite | Samsung |
Gehäuse - Subtil, trotz RGB
Auf den ersten Blick kommt der Odyssey G7 Neo im schlichten, matt-schwarzen Gehäuse und erst bei genauerem Hinsehen erkennt man klar die Zielgruppe der Designer. Besonders auffallend sind dabei die beiden RGB Leuchten am unteren Bildschirmrand und der ebenso farbenfroh beleuchtete Plastikring auf der Gehäuserückseite.
Während ein Display in dieser Größe und vor allem mit einer solch ausgeprägten Krümmung natürlich nicht unbedingt subtil wirkt, kann sich den G7 Neo auch ohne schlechtes Gewissen als Gelegenheitsspieler auf den Schreibtisch packen. Die Gehäuserückseite, welche natürlich durch das gebogene Panel deutlich mehr im Fokus ist, kommt ebenfalls im schwarzen Plastikgewand und zeigt sich subtil mit einigen dezenten Designelementen.
Der Monitorständer ist zwar der Displaydiagonale entsprechend recht ausladend, verzichtet aber ebenso auf zusätzliche visuelle Akzente.
Aufbau - ein Kinderspiel
Der Aufbau des Monitors geht schnell von der Hand, und neben dem Display befinden sich auch alle benötigten Kabel im Lieferumfang. Selbst an eine VESA Halterung wurde gedacht, für den Fall, dass man den Monitor entweder an der Wand oder einem Dritt-Anbieter Monitorarm befestigen mag. Diese Option sollte man als potenzieller Besitzer des G7 Neo unbedingt im Hinterkopf behalten.
Der zweiteilige Monitorständer wird mit einer Schraube zum Einteiler und während die Displaymontage leider nicht komplett ohne zusätzliches Werkzeug vonstattengeht, ist das Festziehen von vier Schrauben absolut zu verkraften. Das Gaming Display findet so in nur wenigen Minuten den Weg auf den eigenen Schreibtisch. Während es bei der Ergonomie mit ausreichend Bewegungsspielraum sowohl in der Höhe, bei der Neigung als auch beim Schwenken nichts auszusetzen gibt, ist es ausgerechnet die Stabilität, die hier die B-Note etwas abrutschen lässt. Zwar steht der Monitor sicher auf dem Ständer, aber bedauerlicherweise ist die Verbindung zwischen Monitor und Basis anscheinend mit dem großen Panel überfordert und jede noch so kleine Bewegung am Schreibtisch geht mit einem „wackelnden“ Display einher.
Anschlüsse - Standardkost
Bei der Anschlussvielfalt zeigt sich der Neo klassentypisch und bietet neben zwei HDMI 2.1 Eingängen noch einen Display Port 1.4, einen USB-3.0 Upstream und zwei USB-A 3.0 Anschlüsse für Peripherie. Abgerundet wird das Ganze von einem Klinkenanschluss. Während wir hier grundsätzlich nichts auszusetzen haben, bietet die Konkurrenz oft auch noch USB-C mit Power Delivery für den einfachen und schnellen Anschluss von Notebooks. Dieser fehlt am vorliegenden Samsung-Modell.
Das OSD - aufgeräumte Schaltzentrale
Keinen Grund zur Kritik liefert Samsung bei der Implementierung des Einstellungsmenüs. Die Bedienung über den gut versteckt, aber ebenso so gut zu erreichenden Powerbutton und vier Richtungstasten erfolgt zügig und alle Optionen sind schnell gefunden, während die wichtigsten Informationen, zum Beispiel zur Bildwiederholrate und Adaptive Sync, ständig am oberen Rand des Menüs eingeblendet werden. Einige Optionen, wie zum Beispiel die Funktionalität des Black Equalizers oder des Local-Dimmings (die individuelle Abschaltung einzelner Hintergrund LEDs oder ganzer Bereiche für eine bessere Kontrastwiedergabe), kommen sogar mit einem kurzen Erklärungstext. So können auch Monitor Neulinge den Bildschirm schnell und unkompliziert an die eigenen Vorlieben anpassen!
Display - viel Schatten ...
Bevor wir uns den Odyssey Neo G7 im Gaming- (und Creator) Alltag zur Brust nehmen, haben wir das VA-Panel zunächst vermessen. Während sich die durchschnittliche SDR Helligkeit mit rund 335 Nits recht nah an den vom Hersteller angegebenen 350 Nits befindet und der Kontrast dank der Paneltechnologie und der Mini-LED Hintergrundbeleuchtung ebenfalls beeindruckt, fällt die HDR Leistung des Spiele-Monitors etwas hinter den Erwartungen zurück.
Wir konnten bei einer weißen Fläche über 50 % des Bildschirmdiagonale 440 Nits und bei 10 % immerhin noch recht solide 796 Nits messen, während Samsung auf der eigenen Website von „Quantum HDR 2000“ spricht. Hier scheint es sich also eher um Marketing-Sprech für den Quantum Layer zu besseren Farbwiedergabe zu handeln als um eine Angabe zu maximalen Helligkeit.
Zwar geht somit die generelle Helligkeitsleistung des Monitors in Ordnung, immerhin ist man bei Desktopmonitoren nicht auf die zusätzliche Flexibilität bei sich ändernden Lichtbedingungen angewiesen, wie zum Beispiel bei Notebooks, aber die Konkurrenz schläft nicht, und wirbt mit Maximalhelligkeiten weit jenseits der 1000 Nits.
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Ausleuchtung: 89 %
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.8 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.5
ΔE Greyscale 4.7 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.43
Samsung Odyssey Neo G7 VA, 3840x2160, 32" | Philips Evnia 34M2C8600 QD OLED, 3440x1440, 34" | KTC KTC G42P5 OLED 3840x2160, 42" | Philips 45B1U6900C x, | MSI Optix MAG274QRX IPS, 2560x1400, 27" | |
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Display | |||||
Display P3 Coverage | 98.4 | 95.5 | 83.3 | 87.5 | |
sRGB Coverage | 99.9 | 100 | 100 | 99.9 | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 93.9 | 88.8 | 80.9 | 96.3 | |
Response Times | |||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 1.4 ? | 0.6 ? | 13.9 ? | 6.23 ? | |
Response Time Black / White * | 1.4 ? | 1 ? | 6.4 ? | 5.83 ? | |
PWM Frequency | 175 | 60 | |||
Bildschirm | 4% | -28% | 15% | -64% | |
Helligkeit Bildmitte | 338.36 | 231 -32% | 448 32% | 489 45% | 351 4% |
Brightness | 336 | 210 -37% | 436 30% | 329 -2% | |
Brightness Distribution | 89 | 85 -4% | 76 -15% | 89 0% | |
Schwarzwert * | 0.1 | 0.001 | 0.16 | 0.33 | |
Delta E Colorchecker * | 3.8 | 2.02 47% | 4.08 -7% | 3.17 17% | 7.28 -92% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.1 | 5.12 37% | 10.09 -25% | 7.74 4% | 16.15 -99% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.5 | 2.02 -35% | 3.3 -120% | 1.11 26% | 3.61 -141% |
Delta E Graustufen * | 4.7 | 2.11 55% | 5.63 -20% | 4.94 -5% | 10.3 -119% |
Gamma | 2.43 91% | 2.49 88% | 2.38 92% | 2.41 91% | 2.15 102% |
CCT | 6583 99% | 6229 104% | 7094 92% | 7020 93% | 9378 69% |
Kontrast | 2310 | 448000 | 3056 | 1064 | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
4% | -28% /
-28% | 15% /
15% | -64% /
-64% |
* ... kleinere Werte sind besser
Immerhin scheinen die Quantum Dots ihren Job mit Bravour zu verrichten und die Farbraumabdeckung und Farbwiedergabe lässt den Neo auch für Anwendungsbereiche abseits der nächsten Gamingsession durchaus geeignet erscheinen.
Im Auslieferungszustand verfehlt der gekrümmte Gamer zwar knapp den so wichtigen DeltaE von 3 (beschrieben wird hier der gemessene Farbabstand, wobei ein DeltaE unter 3 nur noch von sehr geübten Nutzen wahrgenommen werden kann), aber mit unserer manuellen Kalibrierung konnten wir diesen Wert auf sehr gute 1.5 verbessern. Somit ist der G7 auch für die, zumindest semiprofessionelle Fotobearbeitung, geeignet. Ist man eher im Videobereich zu Hause, wird man sich auch über das sRGB Profil freuen.
Der Odyssey Neo G7 im (Spiele-) Alltag)
Nachdem wir uns jetzt ausgiebig den technischen Gegebenheiten gewidmet haben, bleibt nun die Frage, wie sich der Monitor beim Zocken und allen anderen klassischen Monitoranwendungen schlagen kann.
Eines vorab: Während VA Panels zwar den Vorteil des weitaus größeren Kontrastumfangs im Vergleich zu Standard IPS Displays genießen, geht dies zulasten der Farbtonabgrenzung, vor allem in dunklen Bildbereichen. Der Bildschirminhalt wirkt einfach nicht so recht differenziert wie bei der IPS-Panels, oder gar der OLED-Konkurrenz. Dies ist aber eine recht subjektive Wahrnehmung, hier sollte man jeweils für sich selbst entscheiden, ob es sich um einen Nachteil handelt.
Abgesehen davon weiß der Odyssey in vielen Genres zu gefallen. Schnelle Shooter profitieren von der hohen Bildwiederholrate und kurzen Reaktionszeiten (eine potente Grafikkarte vorausgesetzt) und vor allem Story Games in HDR werden durch die hohe Auflösung mit sehr viel Detailreichtum dargestellt.
Alle Games erstrahlen durch den enormen Kontrastumfang, und auch wenn die Maximalhelligkeit bei größeren hellen Flächen nicht so recht überzeugen mag, werden Spitzlichter, Explosionen und Effekte eindrucksvoll abgebildet.
Wie bei allen Mini-LED Monitoren ist Blooming (ein Überstrahlen von kleineren Lichtquellen in benachbarte Bildbereiche) durchaus ein Thema, aber mit weit über 1000 Dimming Zonen, ist der Effekt beim Neo G7 nur sehr schwach ausgeprägt und stört keineswegs das Spielgeschehen.
Die starke Krümmung hat man im Eifer des Gefechtes ebenfalls schnell vergessen und tatsächlich hat man hier eher das Gefühl im Spiel zu sein, als nur davor zu sitzen!
Sollte man die Dimming Zonen im „Auto“ Modus belassen, verhält sich die Hintergrundbeleuchtung auf dem Desktop wie eine klassische Single-Zone Variante und somit sind auch hier Lichthöfe um Menüs oder bei scharfen Kontrastkanten kein Thema.
Für Content-Creator können wir den Neo G7, trotz der guten Farbwiedergabe, nur bedingt empfehlen. Gerade bei Fotos verhindert das angesprochene Problem der Kontrastwiedergabe bei VA-Panels eine professionelle Nutzung, für farbkritische Anwendungen sollten man daher auf einen Zweitmonitor mit IPS- oder OLED-Beleuchtung setzen.
Fazit - Gaming Luxus
Natürlich ist ein 32-Zoll-Monitor mit 4K Auflösung und all den Features und Besonderheiten, wie sie der Odyssey Neo G7 zu bieten hat, kein Budget Produkt. Während der Listenpreis weit über der 1.000-Euro-Marke liegt, ist der Samsung Monitor im freien Handel mittlerweile weitaus günstiger zu haben.
Als Einstieg in die Premium Mini-LED Monitor Riege kann man mit dem Neo G7 für das ultimative Spielvergnügen nicht viel falsch machen.
Für knapp über 900 Euro bekommt man hier absolut aktuelle Technik, welche sich bis auf die Eigenheiten des VA-Panels und des etwas wackeligen Standfußes kaum Schwächen erlaubt. Wenn man bedenkt, dass ein Monitor dieser Klasse auch ein entsprechend potentes und somit kostspieliges System vorraussetzt, ist der geneigte Nutzer wohl eher bereit für den Monitor auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
Preis und Verfügbarkeit
Auf der Samsungs eigener Homepage wurde der Neo G7 mittlerweile von der G8 Generation abgelöst, die abgesehen von der auf 240 Hz gestiegenen Bildwiederholrate, aber recht ähnlich zu unserem Testsample ist und mit 1.160 Euro zu Buche schlägt. Unser Testsample wird aber weiterhin angeboten, und kostet bei Amazon aktuell rund 900 Euro.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
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