Ausprobiert Gazelle Esprit C7 HMS E-Bike - Unkompliziertes Urban-Bike
Die Esprit-Bikes von Gazelle sind für den Alltag gemacht. Sie sollen praktisch, bequem und stabil sein. Das Esprit C7 HMS hebt diesen Anspruch dank Elektromotor auf eine neue Stufe. Gazelle bietet das Rad in zwei Rahmenformen mit hohem oder tiefem Einstieg an.
Mit dem Diamant-Rahmen stehen vier Größen zur Auswahl, beim tiefen Einstieg sind es sogar fünf Größen. Das Rad kommt wahlweise in grün oder schwarz, beide Farben sind matt gehalten. Die UVP des Rades liegt bei 2.399 Euro.
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Details
Ausstattung und Optik -Esprit C7 ist schick und durchdacht
Das Gazelle Esprit C7 HMS fällt auf - und das positiv. Vielen gefällt die schlanke Silhouette und die matte grüne Farbe. Durch den aufgesetzten Akku ist das Rad direkt als E-Bike zu erkennen, dennoch hat es der Hersteller geschafft, eine harmonische, schlanke Linienführung zu finden. Dazu trägt auch der kompakte Shimano Steps-E5000-Mittelmotor bei.
Der Antrieb liefert ein maximales Drehmoment von 40 Nm. Seine Energie bezieht er aus einem 418 Wh großen Akku. Eine Display-Bedieneinheit informiert über Fahrdaten, dort wird auch die Motorkraft gesteuert. Das Esprit C7 verkauft Gazelle ausschließlich mit einer Sieben-Gang-Nabenschaltung von Shimano. Die hydraulischen Scheibenbremsen stammen aus dem gleichen Unternehmen. Die Anlage arbeitet mit zwei Kolben und beißt auf 160 Millimeter große Bremsscheiben.
Ausstattung | |
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Schaltung | Narbenschaltung, 7 Gänge, Shimano Nexus |
Bremsen | Scheibenbremsen, hydraulisch, Shimano BR-MT200, 160/160 mm |
Akku | 418 Wh |
Motor | Mittelmotor, Shimano Steps E5000 |
Motorleistung | 250 W |
Max. Drehmoment | 40 Nm |
Gesamtgewicht (mit Pedalen) | 24,2 kg |
Gewicht Akku | 2,58 kg |
Alles in allem ist die Ausstattung nicht spektakulär, aber durchdacht und funktional. Der Gepäckträger ist massiv, er darf 23 Kilogramm zuladen. Außerdem hat er seitliche Streben (Lowrider), mit denen Packtaschen niedriger und damit schwerpunktgünstiger angebracht werden können. Zudem hat Gazelle einen MIK-Systemträger verbaut, der mit entsprechendem Zubehör aufgerüstet werden kann.
Bei Bedarf kann der Stauraum mit einem optionalen Frontgepäckträger erweitert werden. Gazelle verkauft den zusätzlichen Träger wahlweise in einer Metall- oder Bambusversion. Der Frontträger nutzt die Aufnahme des Frontlichts, das Licht wandert vor an den Träger. Das Vorderlicht ist durch ein kleines Dach gut vor äußeren Einflüssen geschützt, das erhöht die Lebensdauer. Seitliche Schlitze lassen dennoch Licht durch, um die Sichtbarkeit für den Querverkehr zu erhöhen.
Der Ladeanschluss für den Akku sitzt direkt am Gehäuse des Energiespeichers. Dadurch kann der Akku am Rad oder auch in der Wohnung geladen werden. Eine Dreh-Klingel am linken Griff, ein stabiler Seitenständer, ein Rahmenschloss und griffige Metallpedale komplettieren die Ausstattung. Gut gefällt uns außerdem der weitgehend geschlossene Kettenkasten. Durch die Abdeckung kommt kaum Schmutz an die Kette, das erhöht die Lebensdauer enorm.
Smarte Funktionen - Shimano-App-Anbindung nur über Umwege
Shimano setzt auf eine eigene App, über die Motorparameter eingesehen und justiert werden können: Shimano E-Tube Project genannt. Darüber können die einzelnen Komponenten auch mit Updates versorgt werden. Im Regelfall dient das Display bzw. die Bedieneinheit als Zentrale bzw. Bridge.
Leider hat Gazelle im Esprit C7 HMS eine Display-Bedieneinheit verbaut, die zwar E-Tube kompatibel ist - alle Teile sind miteinander vernetzt - die aber keine Bluetooth-Schnittstelle hat. Entsprechend ist keine Verbindung zwischen Smartphone und E-Bike möglich. Bei Bedarf könnte das Display getauscht werden, um die Verbindung zu ermöglichen.
Unterwegs - Esprit C7 HMS gleitet leise und fährt stabil
Der Aufstieg auf das Esprit C7 HMS gelingt bei unserem Testrad dank des niedrigen Rahmens einfach. Die Sitzposition ist aufrecht und sorgt für einen guten Überblick. Der stark gekröpfte Lenker liegt gut in der Hand, ebenso ist der breite und weiche Sattel auf Kurzstrecken bequem. Zu der gelungenen Ergonomie tragen auch die geschraubten Griffe bei. Diese sind eher kurz gehalten, dafür aber ziemlich dick. Außerdem haben sie an den Enden angedeutete Flossen und liegen gut in der Hand.
Die Schaltung wird über einen Drehgriff an der rechten Seite bedient, eine Ganganzeige weist den aktuellen Gang aus. Dank der Nabenschaltung gelingen Gangwechsel auch im Stand - perfekt für die Stadt. Die Shimano Nexus arbeitet ohne Probleme, die Gangwechsel gelingen sicher und ohne Kraftaufwand, wenn direkt beim Schalten kein Druck auf die Pedale ausgeübt wird.
Die Übersetzung ist lang gewählt. Zwar sind auch Anstiege mit dem Esprit C7 dank Motorunterstützung kein Problem, die Domäne des Rades ist aber die Ebene. Die oberen Gänge sind im Alltag kaum auszufahren, wer es darauf anlegt erreicht mit dem Rad aber aus eigener Kraft eine Geschwindigkeit von 40 km/h ohne Gefälle.
Die Stärke des E-Bikes ist aber klar die entspannte Kurzstrecke. Eine Pendelstrecke zur Arbeit, Erledigungen in der Stadt, das alles dank E-Motor ohne große Anstrengung. Die Power des Shimano-Motors ist für diesen Einsatz vollkommen ausreichend. Vor allem begeistert er durch seinen ruhigen Betrieb. Das leise Klackern der Schaltung ist meist lauter als der Elektromotor. Gelungen ist auch die Abstimmung der drei Unterstützungsmodi. Zudem ist der Übergang beim Erreichen der maximalen Geschwindigkeit mit Unterstützung bei 25 km/h schön harmonisch.
Das Esprit C7 ist angenehm wendig und hat einen kleinen Wendekreis. Verstärkt wird der direkte Fahreindruck durch den Verzicht auf eine Federung - das Esprit C7 hat eine Stahl-Starrgabel. Für einen passablen Komfort auf Asphalt sorgen die Schwalbe Fat Frank Reifen. Dank der gelungenen Ergonomie sind auch ausgedehnte Touren ohne Probleme möglich, das Esprit C7 ist aber kein Trekkingrad.
Der Akku hielt bei einer Runde im Voralpenland 70 Kilometer durch, im Stadtverkehr ist die Reichweite größer. Leider lädt das Ladegerät nur mit 75 Watt, entsprechend lange dauert es, bis der Akku wieder gefüllt ist.
Fazit - Gazelle liefert einen prima Alltagsbegleiter
Unkompliziert trifft den Charakter des Gazelle C7 HMS. Die Bedienung ist selbsterklärend, die Bauteile sind hochwertig und die Ausstattung ist vollständig. Das Bike überzeugt im urbanen Alltagseinsatz und ist auch für die ein oder andere Tour zu haben.
Ob es tatsächlich so langlebig ist, wie der Hersteller verspricht, wird die Zeit zeigen. Die verwendeten Anbauteile sprechen aber dafür, zudem gibt Gazelle 10 Jahre Garantie auf Rahmen und Gabel.
Die Nabenschaltung mit Kettenkasten, die hydraulischen Scheibenbremsen, die geschützte Lichtanlage und die Starrgabel sorgen für einen minimalen Wartungsaufwand. Der Motor überzeugt mit gelungener Abstimmung und herrlich leiser Arbeitsweise. Die Power ist nicht rekordverdächtig, reicht aber für den Alltag vollkommen aus. Das gleiche gilt für den gut zugänglichen Akku.
Das Gazelle Esprit C7 HMS ist ein Alltagsheld. Es funktioniert im städtischen Umfeld hervorragend und sieht dabei gut aus.
Schade ist nur, dass Gazelle sich für die einfachste Display-Bedieneinheit von Shimano entschieden hat. Der fehlt eine Bluetooth-Schnittstelle und damit eine Möglichkeit, sie mit der Shimano-App zu verbinden. Wer darauf Wert legt, kann das Rad aber mit einem Display einer höheren Serie nachrüsten.
Preis und Verfügbarkeit
Gazelle vertreibt das Esprit C7 im eigenen Onlineshop. Dort sind alle Optionen in einem Konfigurator aufgelistet. Das Rad wird entweder verschickt oder kann bei einem Fachhändler abgeholt werden. Im Fachhandel steht das Rad außerdem für Probefahrten bereit. Die UVP liegt bei 2.399 Euro.