Aus Platzmangel für Photovoltaikanlagen: Baubeginn des längsten Solarradweges
Aus Platzmangel für große Photovoltaik-Anlagen hat die Regierung der 2,6 Millionen Einwohner starken Provinz Noord-Brabant beschlossen, einen Radweg aus Solarzellen zu bauen. Solarradwege sollen den nur spärlich vorhandenen Raum in den Niederlanden ausnutzen, da wenige nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen zur Verfügung stehen.
Das Projekt der Bebauung von öffentlichen Radwegen mit Solarzellen nennt sich „Zon op Infra“ und es sollen in diesem Rahmen auch Solaranlagen entlang von Autobahnen und auf Lärmschutzwänden installiert werden. Mit dem Baubeginn des 500 Meter langen Solarradweges am 22. Mai werden rund 600 Solarzellen in den Asphalt integriert. Auch entlang der N395 in der Nähe von Oirschot und entlang der N324 in der Nähe von Grave gibt es bereits einen kleinen Abschnitt eines Solarradweges.
Hauptziel des Projektes ist es, zunächst Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, wie hoch der Wartungsaufwand ist, wie Radfahrer und Fußgänger mit dem Untergrund zurechtkommen und wie hoch der Solarertrag langfristig ist. Deswegen werden die Photovoltaik-Radwege für einen Zeitraum von etwa fünf Jahren durch Messungen überwacht.
Die besondere Beanspruchung der Solarmodule wurde bedacht, indem diese mit einer witterungsbeständigen Beschichtung versehen wurden, die zudem eine rauhe Oberfläche aufweist, so dass Radfahrer keine Angst haben müssen, auf den Modulen auszurutschen. Sollten einzelne Module dennoch einmal ausgetauscht werden müssen, so soll dies aufgrund der Konstruktion leicht möglich sein.
Dieses Projekt soll vor allem dazu dienen, weitere Erfahrungen mit dem Einsatz von Solarmodulen auf Radwegen zu sammeln.
- so die Provinzregierung
Da die gleiche Fläche, die für die Mobilität genutzt wird, auch für die Erzeugung von sauberer Energie genutzt wird, erhoffen sich die niederländischen Behörden zudem, dass auf diese Weise Platz für etwa Windkraftanlagen an anderen Stellen eingespart werden kann.
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