Auf Raspberry Pi-Basis: VR-Headset für Mäuse kann für Forschungszwecke nachgebaut werden
Der Raspberry Pi (Affiliate-Link) ist vielseitig einsetzbar und bringt neben einer inzwischen doch beachtlichen Rechenleistung auch zahlreiche Anschlüsse mit. Diese Vielseitigkeit dürfte einer der wichtigsten Gründe für die breite Adaption der Entwicklerplatine sein, wobei der Raspberry Pi auch in professionellen Anwendungsfällen aufgrund der möglichen, schnellen Entwicklung und guten Dokumentation gut einsetzen lassen.
Ein überaus ungewöhnliches Projekt macht aus dem Raspberry Pi ein VR-Headset, welches allerdings nicht für Menschen, sondern für Mäuse gedacht ist. Das VR-Headset besteht aus zwei über SPI angebundenen Displays und einer entsprechenden Optik. Das mouseVRheadset nutzt die Godot-Game-Engine, mit welcher sich eine recht geringe Auflösung von 240 x 210 Pixeln mit einer Framerate von über 60 Bildern in der Sekunde darstellen lassen soll. Beispielsweise sollen sich mithilfe der Engine einfach entsprechende Umgebungen realisieren lassen - und zwar auch von Laien.
Die Maus steht auf einem Ball, auf dem eine Bewegung möglich ist. Die Aufzeichnung der Bewegung erfolgt über optische Sensoren, deren Werte von einem Mikrocontroller aufgenommen werden - grundsätzlich ist das Eingabeprinzip dem eines Trackballs nicht unähnlich. Diese Signale werden via Mausemulation an die Engine gesendet. Dadurch sollen sich die erstellten Umgebungen auch - bedient durch eine Computermaus - durch Menschen testen lassen.
Das Projekt ist umfangreich dokumentiert, so werden sowohl Programmcodes als auch die nötigen Vorlagen etwa für den 3D-Druck bereitgestellt. Am Projekt wird noch aktiv entwickelt, dementsprechend ist mit Verbesserungen und neuen Funktionen durchaus zu rechnen.