Audi Roadmap E: Fokussierung auf Elektromobilität
Im Rahmen der Fokussierung des Volkswagen-Konzerns auf Elektromobilität richtet sich auch Audi auf dieses Marktsegment aus. Künftig werden die "Vier Ringe" neben rein elektrischen Fahrzeugen auch Plug-in-Hybrid-Antriebe für ihre automobile Fahrzeugflotte nutzen. Dabei steht bei der Audi "Roadmap E" immer mehr nachhaltige Mobilität im Fokus. Laut Audi ist ein wesentlicher Eckpfeiler der neuen Markenstrategie die Elektromobilität: 50 Prozent des Marketingbudgets hat Audi künftig für Themen rund um die Elektromobilität reserviert.
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Markenübergreifendes Ziel: Flächendeckende Ladeinfrastruktur
Der Volkswagen-Konzern hat das europäische Gleichstrom-Schnellladenetzwerk Ionity bereits im Jahr 2017 gemeinsam mit Audi und Porsche, BMW, Daimler und Ford gegründet. Bis 2020 sollen in 25 Ländern 400 High-Power-Charging (HPC)-Stationen in maximal 120 Kilometer Abstand zueinander entstehen. Audi setzt zudem auf Entwicklungs- und Angebots-Kooperationen mit Energie-Konzernen und Stadtwerken für intelligente Hausnetze als sogenannte "Smart Grids", allerdings laufen hierzu erst einige Modellversuche.
Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette
Im Rahmen seiner "Roadmap E" hat sich Audi auch bei der unternehmensweiten Nachhaltigkeit hohe Ziel gesetzt. So will Audi den gesamten Fahrzeug-Lebenszyklus sukzessive dekarbonisieren. Angefangen von der Lieferkette und der Produktion über die Nutzung bis zur Verwertung der Audi-Modelle. Bis 2050 will Audi die bilanzielle CO2-Neutralität erreichen. In der Nachhaltigkeits-Roadmap von Audi spielt gerade bei Elektro-Autos die Lieferkette eine entscheidende Rolle. Das Unternehmen sucht daher noch stärker den Dialog mit seinen Partnern und will gemeinsam mit ihnen die CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette deutlich verringern.
CO2-neutrale Fertigung
Für Audi bedeutet nachhaltige Mobilität auch die CO2-neutrale Fertigung von elektrisch angetriebenen Autos. Das Werk Brüssel arbeitet bereits seit dem Produktionsstart des Audi e-tron CO2-neutral. Seinen Wärmebedarf deckt Audi Brussels durch Zertifikate für Biosgas ab. Insgesamt spart das Werk durch erneuerbare Energien bis zu 40.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Kompensationsprojekte für noch nicht vermeidbare Emissionen runden das Maßnahmenpaket ab. Ziel: bis 2025 sollen alle Audi-Werke vollständig CO2-neutral arbeiten.
Wiederverwendung und Recycling von Batterien
Was passiert mit gebrauchten Hochvolt-Batterien? Hierfür entwickeln Audi und Volkswagen Konzepte wie eine spätere stationäre Verwendung von Batterien, die einen bestimmten Prozentsatz ihrer Ladekapazität eingebüßt haben. Zudem erprobt Audi weitere Möglichkeiten, derzeit zwei als Pilotprojekte: den Einsatz in Gabelstaplern und Zugmaschinen im Stammwerk Ingolstadt und die Verwendung der Batterien als stationärer Energiespeicher auf einem Campus in Berlin.
Produktion der elektrifizierten Modelle
Das Elektro-Zeitalter hat Audi mit dem Produktionsstart des Audi e-tron im Werk Brüssel eingeleitet. Die Audi-Produktionsstätte wurde modernisiert und zählt heute zu den modernsten Produktionsstätten für E-Modelle in Europa. Die Elektroantriebe kommen aus eigener Fertigung im Motorenwerk Győr, am Standort Brüssel wurde eine eigene Batteriefertigung aufgebaut. Viele Erfahrungen aus der e-tron Fertigung in Brüssel fließen nun in die neuen BEV-Projekte und in den Aufbau weiterer Produktionsstätten für Elektrofahrzeuge ein.