Apple verteidigt App Store mit neuer Webseite
Wer eine App für das iPhone oder iPad veröffentlichen möchte, kommt nicht am App Store vorbei. Da Apple keine alternativen Software-Marktplätze zulässt, verwundert es kaum, dass einige dem Unternehmen den Aufbau eines Monopols vorwerfen. Auch Bedenken wegen etwaiger Zensur sind berechtigt, da der Konzern die volle Kontrolle darüber behält, welche App in den Store darf. So wurde zum Beispiel Valves Steam Link App für viele Monate blockiert, bevor sie endlich in den Store durfte.
Die neue Webseite soll Bedenken dieser Art abbauen. Vor allem wird betont, wie viel Arbeit in den Store fließt: Jede Woche sollen über 100.000 Apps geprüft werden, die meisten davon innerhalb von 24 Stunden. Von diesen werden etwa 60 Prozent akzeptiert und 40 Prozent abgelehnt, hauptsächlich wegen Bugs oder Privatsphäre-Bedenken. Ein eigenes App Review Team tätigt laut Apple mehr als 1.000 Telefonate pro Woche mit Entwicklern, um ihnen zu helfen, abgelehnte Apps so anzupassen, dass sie in den Store dürfen.
Entwickler sollen dabei über den App Store mehr als 120 Milliarden US Dollar Umsatz erwirtschaftet haben. Auch die Monetarisierung soll größtenteils zugunsten der Entwickler gehen: Bei kostenlosen Apps, auch jenen mit Werbung, verlangt Apple laut der Webseite keine Gebühren, während für kostenpflichtige Apps und In-App-Käufe 30 Prozent Provision fällig werden.
Auch Konkurrenz zu eigenen Produkten sei dem Store willkommen, wobei Apple eine ganze Reihe an Alternativen für den Kalender, Safari, iCloud, Mail und co. auflistet. Die Webseite dient ganz klar dem Aufpolieren des Images. Ob Apple iOS hier mittel- oder langfristig für Stores von Drittanbietern öffnen müssen wird, das kann aber nur die Zeit zeigen.