Apple verbietet Mitarbeitern den Vergleich ihrer Gehälter, entgegen geltender Gesetze
Ein neuer Bericht von The Verge zeigt, dass Apple sogar bereit dazu ist, Gesetze zu brechen, um zu verhindern, dass die Mitarbeiter des Konzerns ihre Gehälter vergleichen. Angefangen hat dieses Problem im Frühling, als Mitarbeiter überprüfen wollten, ob es innerhalb des Unternehmens Unterschiede beim Gehalt gibt, die sich auf die Rasse, das Geschlecht oder ähnliche Faktoren zurückführen lassen.
Zu diesem Zweck wurde eine Umrage gestartet, die Mitarbeitern freiwillig die Möglichkeit bot, ihr Gehalt einzutragen, zusammen mit Informationen zu ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft und möglichen körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Nachdem etwa 100 Menschen an dieser Umfrage teilgenommen haben ist Apples Personalabteilung eingeschritten – das Sammeln von persönlichen Daten sei nach Firmenpolitik untersagt, daher musste die Umfrage gestoppt werden.
In der vergangenen Woche wurde erneut eine Umfrage gestartet, die Apple unterbunden hat, da diese nach dem Geschlecht gefragt hat. Nachdem die Umfrage ohne die besagte Frage wieder gestartet wurde, wurde sie von Apples Personalabteilung gesperrt, weil sie auf dem Box-Account des Unternehmens gehostet wurde. In den USA ist es aber illegal, Mitarbeitern zu verbieten, über ihr Gehalt zu sprechen – und genau das macht Apple hier, wenn auch mit etwas subtileren Mitteln.
Cher Scarlett, eine Ingenieurin, die seit 20 Jahren bei Apple arbeitet, hat die Umfrage nun erneut gestartet, diesmal außerhalb der Infrastruktur von Apple, bislang haben bereits mehr als 500 Mitarbeiter daran teilgenommen. Bislang gibt es keine konkreten Ergebnisse zu unfairer Bezahlung, laut Cher Scarlett wurden die Mitarbeiter von Apple aber zunehmend skeptischer, nachdem der Konzern mehrere Umfragen mit demselben Ziel unterbunden hat.