Apple stoppt den Verkauf in der Türkei nach starkem Kurseinbruch des Lira
Der türkische Apple Online Store ist derzeit zwar online, Kunden können aber keine Produkte zum Warenkorb hinzufügen. Ein Bericht von Reuters erklärt den Grund für diese Vorgehensweise von Apple: Nachdem Präsident Tayyip Erdogan die extremen Zinssenkungen verteidigt hat ist der Währungskurs des Lira um etwa 15 Prozent eingebrochen, womit die Währung der Türkei im Vergleich zum US-Dollar seit Jahresbeginn rund 45 Prozent an Wert verloren hat.
Derzeit ist unklar, wann Apple den Verkauf in der Türkei wieder aufnehmen wird, es ist aber anzunehmen, dass der Konzern abwartet, bis sich die Währung wieder ein wenig stabilisiert, um anschließend deutlich höhere Preise festzusetzen, die eher den jeweiligen Preisen in den USA und im Rest von Europa entsprechen. Derzeit kostet ein iPhone 13 (ca. 900 Euro auf Amazon) in der Türkei beispielsweise 11.999 TL, das entspricht durch den eingebrochenen Kurs nur noch knapp 830 Euro.
Die Türkei verzeichnet in diesem Jahr eine Inflation von annähernd 20 Prozent, in Verbindung mit dem sinkenden Wert des Lira sinkt die Kaufkraft der Einwohner damit zusehends. Der Präsident möchte mit dieser Politik laut eigenen Angaben Exporte, Investments und Jobs fördern. Laut Reuters ist die Türkische Lira weltweit die Währung, die seit Jahresbeginn am meisten an Wert eingebüßt hat, und zwar wegen eines "wirtschaftlichen Experiments" des Präsidenten, von Reuters zitierte Ökonomen beschreiben die Zinspolitik als grob fahrlässig.
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