Apple soll iPhones mit iOS 14.5 bewusst verlangsamt haben, laut Konsumentenschutz
Der Konsumentenschutz in Spanien, kurz OCU, hat weitreichende Vorwürfe gegen Apple erhoben. Der Organisation zufolge hätte Apple eine ganze Reihe unterschiedlicher iPhones mit den Updates auf iOS 14.5, iOS 14.5.1 und iOS 14.6 absichtlich verlangsamt, betroffen sind angeblich alle Modelle seit dem iPhone 8, inklusive dem aktuellen iPhone 12 (ca. 760 Euro auf Amazon).
Die OCU verlangt, dass Apple die betroffenen Kunden entsprechend entschädigt. Falls dies nicht geschieht droht die Organisation damit, rechtliche Schritte gegen den iPhone-Hersteller einzuleiten. Neben der OCU wurde die Beschwerde auch von den Organisationen Altroconsumo, Deco Proteste, und Test-Achats unterschrieben.
Derzeit ist unklar, nach welchen Maßstäben ermittelt wurde, dass iPhones mit den jüngsten iOS-Updates verlangsamt wurden, oder wie tiefgreifend die Einschnitte in die Performance sein sollen. Abgesehen von den üblichen kleineren Bugs scheinen weitreichende Beschwerden von Nutzern bislang auszubleiben.
Eine derartige Vorgehensweise wäre für Apple aber längst nicht neu: Das Unternehmen hat vor einigen Jahren damit begonnen, Geräte mit alternden Akkus zu verlangsamen, da diese Batterien vor allem bei geringer Ladung nicht mehr ausreichend Energie liefern konnten, um die Spitzenleistung des Prozessors zu gewährleisten, was unter Umständen zu Abstürzen führen konnte. Seit dieser Kontroverse bietet Apple dem Nutzer die Möglichkeit, diese Performance-Optimierungen in den Systemeinstellungen von iOS zu deaktivieren.
Quelle(n)
OCU Spanien, via iPhoneros & 9to5Mac | Kevin Bhagat (Teaser-Bild)