Apple senkt die App Store-Provision für kleinere Entwickler von 30 auf 15 Prozent
Apple hat heute in einer Pressemeldung angekündigt, dass Entwickler, die im Jahr 2020 weniger als eine Millionen US-Dollar Umsatz generiert haben, ab dem 1. Januar 2021 nur noch eine Provision von 15 Prozent an Apple abtreten müssen, statt den bisher veranschlagten 30 Prozent. Der neue Tarif gilt auch für Entwickler, die ihren Account erst im nächsten Jahr anlegen, die Umsatzgrenze wird nach Abzug von Steuern und Provision berechnet.
Die geringere Provision gilt sowohl für den Verkauf von Apps als auch für die Umsätze, die durch In-App-Käufe und durch Abonnements erzielt werden. Sobald ein Entwickler die Umsatzgrenze übertrifft, wird wieder der altbekannte Tarif von 30 Prozent veranschlagt. Die geringere Provision dürfte zehntausende kleine Entwickler in wirtschaftlich unsicheren Zeiten entlasten, ganz uneigennützig ist dieser Schritt aber vermutlich nicht.
Denn Apple hat derzeit vor allem in den USA mit massiven Anschuldigungen und mehreren Gerichtsverfahren zu kämpfen, denn Unternehmen wie Epic Games werfen dem Unternehmen vor, mit dem App Store ein Monopol aufgebaut zu haben, da Entwickler wie Epic Games keine Möglichkeit haben, ihre Produkte auf iOS über andere Kanäle als über den App Store zu verkaufen, sodass Apple beispielsweise beim Verkauf der virtuellen Fortnite-Währung V-Bucks fast ein Drittel mitverdient. Durch die Entlastung kleinerer Entwickler könnte der zuständige Untersuchungsausschuss ein wenig besänftigt werden.