Apple präsentiert das neue iPad Pro mit A12Z Bionic, LiDAR-Sensor & Trackpad
Liquid Retina Display & High-End-Ausstattung
Beim Display hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan, was allerdings nicht unbedingt schlecht ist: Nach wie vor liegt die Pixeldichte bei 264 PPI, beim 12,9 Zoll Modell entspricht das einer Auflösung von 2.732 x 2.048 Pixel. Die Helligkeit liegt bei 600 nits, nur 1,8 Prozent des Umgebungslichts sollen reflektiert werden. Wie beim Vorgänger ist der Bildschirm 120 Hz schnell, dank ProMotion kann dies dynamisch geregelt werden, um den Stromverbrauch zu reduzieren.
Während sich Apple nicht näher zur Technik im A12Z SoC äußert, darf man davon ausgehen, dass es sich um eine höher getaktete Version des Apple A12 Bionic handelt, der im iPhone XS (ab 819 Euro auf Amazon) zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zum A12X Bionic im Vorgängermodell bringt die GPU diesmal acht statt nur sieben Kerne mit. Wie üblich gibt Apple nicht an, wie viel Arbeitsspeicher im Gerät verbaut ist, der interne Speicher reicht diesmal aber von 128 GB bis hin zu 1 TB.
Mehr Kameras und ein neuartiger LiDAR-Sensor
Zusätzlich zur 12 MP auflösenden Weitwinkel-Kamera, mit der auch das Vorgängermodell ausgestattet war, gibt's jetzt auch eine 10 MP auflösende Ultraweitwinkel-Kamera. Das Tablet kann mit beiden Kameras 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, bei 1.080p-Auflösung sind auch Zeitlupen mit bis zu 240 fps möglich. Auf der Vorderseite findet sich wieder eine TrueDepth-Kamera, die das Gerät mittels Face ID entsperren kann. Diese nimmt 7 MP Fotos und 1.080p-Videos auf.
Viel interessanter ist aber der neue LiDAR-Sensor. Dieser kann Distanzen messen, indem die Dauer gestoppt wird, die Licht benötigt, um dorthin und wieder zurück zu reisen. So können Räume und Objekte dreidimensional exakt vermessen werden, was Augmented Reality Anwendungen deutlich aufwerten soll. Was genau damit möglich ist wird man hoffentlich bald in ersten Videos sehen.
"Schwebendes" Magic Keyboard mit Trackpad
Die wohl coolste Neuerung ist die Tastatur samt Trackpad, vor allem, weil sie super aussieht. Das iPad wird magnetisch befestigt, und wenn die Hülle dann aufgeklappt wird, wirkt es so, als würde das iPad schweben. Der Winkel des Displays lässt sich somit stufenlos einstellen. Vermutlich setzt Apple auf einen ähnlichen Trick wie beim iMac damit die Kombination nicht umkippt, indem der Schwerpunkt clever gesetzt wurde.
Auch die Ausstattung ist deutlich besser als beim Vorgänger: Die Tastatur ist jetzt beleuchtet, die Tasten setzen auf einen Scherenmechanismus, den man auch schon vom 16 Zoll MacBook Pro kennt, der Tastenhub beträgt einen ganzen Millimeter. Das Trackpad basiert auf derselben Technologie, die man von Apples Laptops kennt, es ist platzbedingt allerdings ein ganzes Stück kleiner.
Sogar Multitouch-Gesten werden unterstützt, um etwa mit zwei Fingern einen Rechtsklick zu machen oder mit vier Fingern zwischen Apps und Spaces zu wechseln. Damit das klappt, erhält iPadOS endlich eine richtige Mausunterstützung – wie erwartet wird der Mauszeiger bei Inaktivität ausgeblendet, bewegt man ihn so erscheint er wieder.
So cool die neue Tastatur auch aussieht, so teuer ist sie: Während der Europreis noch nicht feststeht, verlangt Apple in den USA stolze 299 US-Dollar, das entspricht bei Apples üblicher Umrechnung inklusive Steuer vermutlich fast 350 Euro. Das Magic Keyboard für das iPad wird ab Mai erhältlich sein, und es ist sogar mit der vorherigen Generation des iPad Pro kompatibel. Wer nur eine Tastatur benötigt, für den bietet Apple nach wie vor sein Smart Keyboard Folio für 199 Euro an.
Preise & Verfügbarkeit
Das 11 Zoll große iPad Pro mit 128 GB Speicher kostet 879 Euro bzw. 1.049 Euro mit einem LTE-Modem. Das 12,9 Zoll große Modell mit 128 GB Speicher ist für mindestens 1.099 Euro zu haben, für die LTE-Version werden zumindest 1.269 Euro fällig. Die Speicher-Upgrades sind auch nicht gerade günstig, alle Preise gibt's direkt im Apple Online Store zu sehen. Weitere Infos zum iPad Pro gibt's auf der Produktseite.