Apple lässt Halide-Update nicht in App Store: Kamera-App muss Kamera-Zugriff begründen
Halide zählt zu den beliebteren Drittanbieter-Kamera-Apps für das Apple iPhone, da die App nicht nur volle manuelle Kontrolle bietet, sondern auch die Möglichkeit, Fotos als DNG-RAW-Dateien zu speichern, und Bilder per "Process Zero" mit möglichst wenig Bildverarbeitung und ohne AI-Algorithmen aufzunehmen. Mit dem Update auf Version 2.16 erhält die App ein Sperrbildschirm- sowie ein Kontrollzentrum-Widget, sodass die Anwendung direkt geöffnet werden kann, ohne einen Umweg über den Homescreen machen zu müssen.
Auf das nächste Update müssen sich Halide-Nutzer aber noch etwas gedulden, denn Apple hat die neue Version von Halide abgelehnt, sodass diese nicht über den App Store verteilt werden darf. Lux-Mitbegründer Ben Sandofsky hat sich auf Mastodon zur doch etwas skurrilen Begründung von Apple geäußert: Die Begründung, Zugriff auf die iPhone-Kameras zu benötigen, um Fotos aufzunehmen, reicht Apple offenbar nicht mehr. Und das, obwohl Halide diesen Beschreibungs-Text seit sieben Jahren nicht geändert hat.
Dieser Vorfall verzögert den Rollout des jüngsten Halide-Updates, und zeigt erneut, warum Apples App-Store-Monopol problematisch sein kann. Innerhalb der Europäischen Union können Nutzer seit einigen Monaten auch Apps aus alternativen Quellen beziehen, wie etwa dem Epic Games Store. Über die vergangenen Jahre hat Apple Apps aus verschiedensten absurden Gründen abgelehnt, ob Apples Team schlich die falsche App überprüft hat, Abbildungen von Android-Smartphones zu sehen sind, oder das Wort "Android" schlicht erwähnt wird, unabhängig vom Kontext – wer Software im App Store vertreiben will, muss Apples Regeln navigieren.
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