Apple kassiert bis zu 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die Google-Suche am iPhone
Die Partnerschaft zwischen Apple und Google ist seit jeher profitabel für den iPhone-Hersteller. Apple soll intern zwar an einer eigenen Suchmaschine arbeiten, diese dient derzeit aber vor allem als Druckmittel für Google, konkrete Pläne für einen Launch gibt es noch nicht. Wie The Register berichtet, schätzen die Analysten von Bernstein dieses Arrangement zwischen Apple und Google mittlerweile auf 18 bis 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr, womit Google mittlerweile rund doppelt so viel bezahlt wie noch im Jahr 2020.
Diese Schätzung beruft sich auf Informationen aus Apples Finanzbericht sowie einer Analyse von Googles Werbekosten. Laut Bernstein belaufen sich Googles Traffic Acquisition Cost (TAC) auf rund 22 Prozent der gesamten Werbeeinnahmen, 40 Prozent dieser Kosten werden direkt an Apple abgeführt. Da Apple für diese durch Google generierten Umsätze kaum Kosten hat, macht diese Zahlung mittlerweile 14 bis 16 Prozent von Apples globalen Profiten aus.
Derzeit läuft in den USA ein Kartellverfahren gegen Google, das dem Internet-Giganten vorwirft, ein Monopol aufzubauen, da Deals wie die Vereinbarung mit Apple es für kleinere Suchmaschinen praktisch unmöglich machen, Marktanteile zu gewinnen. Je nach Verlauf dieses Verfahrens könnte der Vertrag zwischen Apple und Google zerschlagen werden. Laut Bernstein wäre es denkbar, dass Apple iPhone-Nutzern künftig beim Einrichten des Smartphones die Wahl ihrer bevorzugten Suchmaschine lassen muss, statt diese Option in den Systemeinstellungen zu verstecken, Apple dürfte aber weiterhin Provisionen für die durch Suchmaschinen erzielten Werbeeinnahmen kassieren.
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