Apple iPhone und iPad sollen ab 2024 Metalens-Objektive statt Plastik-Linsen erhalten
Laut der jüngsten Angaben des Analysten Ming-Chi Kuo erhält das Apple iPad im Jahr 2024 ein Face-ID-Modul auf Basis von Apples Metalens-Technologie. Im Vergleich zu den Plastik-Linsen, die bisher zum Einsatz kommen, soll das die Produktionskosten senken und das gesamte Modul dünner machen. Wenn der Einsatz im iPad erfolgreich verläuft, soll die Technologie im Jahr 2025 oder 2026 auch beim Face-ID-Modul des iPhone zum Einsatz kommen.
Bei den rückseitigen Kameras dauert es noch länger – der Analyst schätzt, dass die erste Plastik-Linse erst zwischen 2028 und 2030 durch eine Metalens ersetzt wird. Der Trend hin zu immer mehr Plastik-Linsen und komplexeren Optiken, wie etwa Periskop-Zoom-Objektiven, nimmt als zumindest vorerst keinen Abbruch. Dennoch sind die Aussichten auf die Metalens-Technologie spannend, denn wie das Massachusetts Institute of Technology erklärt, sind Metalinsen flach, und können auf Objekte in unterschiedlicher Distanz fokussieren, ohne dass die Linse dazu bewegt werden muss.
Das funktioniert, indem die Temperatur des Materials angepasst wird, wodurch sich die Struktur auf atomarer Ebene verändert, was wiederum beeinflusst, wie die Oberfläche mit Licht interagiert. Ein erster Prototyp fokussiert bei Raumtemperatur beispielsweise auf ein Objekt in einer bestimmten Distanz, wird das Objektiv erwärmt, nimmt die Fokus-Distanz zu. Laut AZO Optics sparen Metalens-Objektive nicht nur Platz, sie verbessern auch die Bildqualität, denn die flachen Linsen sollen weder mit herkömmlicher Objektiv-Verzeichnung noch mit dem Beugungslimit zu kämpfen haben, das die maximal mögliche Bildauflösung bei herkömmlichen Kameras begrenzt.
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