Apple iPhone Xs/Xr: Wo gibts die Dual-Sim-SKU, wo funktioniert eSim?
Wie im Vorfeld mehrmals geleakt und zuletzt sogar noch mit Bildern bekräftigt, ist 2018 das erste Jahr, in dem auch Apple auf den Dual-SIM-Zug aufspringt - etwas, was Android-Handys selbst in den billigsten Preisregionen seit Jahren vormachen. Insbesondere für Vielreisende sind iPhone Xs, iPhone Xs Max sowie das günstigere iPhone Xr daher erstmals echte Alternativen, wenn sie unterwegs beispielsweise eine lokale SIM-Karte nutzen wollen um günstiger im Netz zu surfen oder ganz allgemein, um mit zwei unterschiedlichen Nummern erreichbar zu sein.
Das Dual-SIM-Dual-Standby (DSDS)-Feature ist zwar höchst willkommen, wie vermutet hat sich Apple aber international wohl den Wünschen der Mobilfunkprovider gebeugt und das praktische Feature auf eine Kombination aus e-SIM (Apple SIM) und regulärem Nano-SIM-Slot zurecht gestutzt. Das ist prinzipiell eine gute Neuigkeit für alle Fans der eSIM, denn damit dürfte die Zahl der Provider, die das bereits unterstützen, künftig stark anwachsen. Aktuell ist die Providerliste mit 14 Netzen in 10 Ländern aber noch mehr als enttäuschend, eine Übersicht bietet diese Apple-Hilfeseite. In Deutschland sind mit der Telekom und Vodafone schon 2 Provider an Bord, in Österreich ist es vorerst nur T-Mobile.
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Prinzipiell ist die e-SIM eine tolle Sache, sie ermöglicht den Wechsel eines Mobilfunkplans ohne lästigen SIM-Karten-Wechsel, ähnlich wie das manche weltweit agierende Unternehmen wie GlocalMe bereits mit ihren proprietären Produkten tun. Wenn man also mit dem aktuellen Angebot an eSIM-Providern zufrieden ist, spricht nichts gegen diese Lösung. Wer allerdings noch nicht auf die erst in die Gänge kommende Technologie setzen will, fragt sich vielleicht ob es nicht möglich wäre, an die spezielle Dual-SIM-Variante der neuen iPhones zu kommen, die Apple extra für China vorgesehen hat.
Alle drei neuen iPhones gibt es in exklusiven China-SKUs für das chinesische Festland sowie Macau und Hong Kong, die ja ebenfalls zu China gehören. Hier ist statt der Apple eSIM ein regulärer Dual-SIM-Einschub verbaut, wobei regulär eigentlich der falsche Ausdruck ist, denn Apple hat sich hier eine sehr elegante Methode einfallen lassen - die Nano-SIMs werden übereinander statt nebenbeinander in den SIM-Karten-Slot eingeschoben. Es ist absehbar, dass insbesondere Hong Kong zum Mekka für reisewillige Apple-Fans werden könnte, die gern ein Dual-SIM-Modell hätten, da diese Region Chinas keine VAT verrechnet und wie Macau für EU-Bürger ohne Visum erreichbar ist. Mit Sicherheit wird es wohl auch bald Import-Händler geben, die das Dual-SIM-iPhone aus China verschicken.
Bei den Modems gibt es kleinere Unterschiede zwischen den China-Varianten und den hierzulande erhältlichen, die Zahl der unterstützten LTE-Bänder ist mit 26 beziehungsweise 27 aber in beiden Fällen ähnlich hoch und Basistechnologien wie UMTS oder GSM sind in jedem Fall Standard. Sowohl für die China-Version als auch die internationale iPhone-Variante hat Apple zudem Hilfeseiten online gestellt, die erklären, was man mit dem Feature prinzipiell machen kann und wie man es einrichtet. Was man beim Import von Smartphones aus fremden Ländern prinzipiell beachten sollte, haben wir hier mal zusammengetragen. Rein finanziell lohnt sich der Kauf in Hong Kong übrigens nicht, wenn man brav beim Import die Steuern zahlt. Das iPhone Xs kostet offiziell beispielsweise ab 8.600 Hong Kong-Dollar (944 Euro) - hier 19 beziehungsweise 20 Prozent dazurechnen und man kommt mit etwa 1.125 Euro auf ähnliche Preise wie hierzulande. (ab 1.149 Euro)